Geschäftsmodell

Die KION Group verfügt über ein Geschäftsmodell, das Produkte und Dienstleistungen integriert und sämtliche Wertschöpfungsschritte abdeckt, die für eine umfassende Betreuung von Kunden weltweit erforderlich sind: Produktentwicklung, Produktion, Vertrieb und Logistik, Ersatzteilgeschäft, Miet- und Gebrauchtfahrzeuggeschäft, System- und Softwarelösungen sowie Finanzdienstleistungen.

Den größten Teil des Konzernumsatzes erwirtschaftet die KION Group aus dem Absatz von Flurförderzeugen. Im Berichtsjahr entfielen 56,1 Prozent der konzernweiten Umsatzerlöse auf Neuprodukte. 43,9 Prozent des Konzernumsatzes wurden im stabilen und ertragsstarken Servicegeschäft erzielt.

Die KION Group bedient sich dabei ihrer Mehrmarkenstrategie mit den drei globalen Marken Linde, STILL und Baoli sowie den drei regionalen Marken Fenwick, OM STILL und Voltas MH.

Mit weltweiten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten festigt die KION Group ihre Technologieführerschaft und baut sie weiter aus. Das Unternehmen nimmt eine Vorreiterrolle bei hydrostatischen und dieselelektrischen Antrieben sowie bei innovativen energieeffizienten und emissionsarmen Antriebstechnologien (Elektroantrieb, Hybridantrieb, Brennstoffzelle) ein. Zum Jahresende 2013 waren insgesamt 944 Entwickler bei der KION Group beschäftigt, davon 232 in Asien. Die Entwicklungsaufwendungen betrugen im Berichtsjahr 2,5 Prozent vom Konzernumsatz, womit die KION Group über dem Branchendurchschnitt liegt. Die Ausrichtung der konzernweiten Forschung und Entwicklung ist im Kapitel Forschung und Entwicklung dargestellt.

Die KION Group bietet ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen und produziert grundsätzlich Geräte nur auf Basis spezieller Kundenaufträge. Ein großer Anteil an Neufahrzeugen ist mit technischen Komponenten ausgestattet, die zum Teil eigens für den jeweiligen Auftrag entwickelt wurden. Die Premiumpositionierung der Marken Linde und STILL wird durch Vorteile in der Gesamtkostenoptimierung (Total Cost of Ownership, TCO) beim Kunden unterstützt. Die Fahrzeuge zeichnen sich durch Kosteneffizienz, hohe Produktivität im Einsatz und vergleichsweise geringen Wartungsbedarf bei gleichzeitig hohen Restwerten aus.

Der Absatz an Neufahrzeugen erhöht die installierte Basis im Markt, die im integrierten Geschäftsmodell der KION Group die Grundlage für das Dienstleistungsgeschäft mit Ersatzteilen, Wartung und Reparatur ist. Darüber hinaus betreiben die Marken ein umfangreiches Geschäft mit Gebraucht- und Mietfahrzeugen.

Finanzdienstleistungen unterstützen in vielen Märkten das Neugeschäft. Bei der KION Group ist das Angebot an Finanzierung daher in den Verkaufsprozess der Fahrzeuge integriert. In den wesentlichen Vertriebsmärkten mit hohem Finanzierungs- und Leasingvolumen steuern rechtlich selbstständige Financial-Service-Gesellschaften die Finanzierungsangebote. Sie umfassen die interne Finanzierung der kurzfristigen Mietflotten der Marken und das langfristige Leasinggeschäft mit den Kunden.

Zahlreiche Finanzierungsverträge sind mit Servicekontrakten verbunden. Financial Services bilden somit eine weitere Grundlage für das Dienstleistungsgeschäft im integrierten Geschäftsmodell.

Im Berichtsjahr enthielten rund 50 Prozent der Neufahrzeugumsätze die Vermittlung einer Finanzierung über KION Gesellschaften, externe Banken oder Händler.

Die installierte Basis von rund 1,2 Mio. Fahrzeugen weltweit ermöglicht der KION Group ein margenstarkes Servicegeschäft. Das Dienstleistungsgeschäft vertieft die Beziehung zu den Kunden und trägt damit zum Absatz an Neufahrzeugen bei.

Voraussetzung dafür ist das dichte globale Vertriebs- und Servicenetz. Die KION Marken verfügen weltweit über 1.200 Stützpunkte in mehr als 100 Ländern mit knapp 13.000 Servicemitarbeitern. Sie werden etwa zur Hälfte von der KION Group beschäftigt, in den restlichen Fällen greift das Unternehmen auf externe Händler zurück.

In etablierten Märkten werden Serviceleistungen zumeist im Rahmen von Leasingverträgen über die gesamte Vertragslaufzeit vereinbart. Dazu kommen Einzelaufträge für Reparatur- und Wartungsarbeiten sowie Ersatzteillieferungen.

Die KION Group betreut darüber hinaus komplette Kundenflotten. Beim Flottenmanagement wird spezielle Software eingesetzt, die den Bestand an Fahrzeugen überwacht.

Im Berichtsjahr entfielen 26,1 Prozent des Konzernumsatzes auf Dienstleistungen im Zusammenhang mit Wartung, Reparatur, Flottenmanagement und Ersatzteillieferungen.

Um Auslastungsspitzen abzudecken und Kunden nach Ablauf von Leasingverträgen zu betreuen, ergänzen Miet- und Gebrauchtfahrzeuge das Servicegeschäft, beispielsweise über den flexiblen Einsatz von Kurzfristmietflotten. Dieses Geschäft ist operativ in die Segmente LMH und STILL integriert und wird intern durch Financial Services finanziert.

Nach Ablauf von Leasingverträgen werden Fahrzeuge in Aufarbeitungszentren instandgesetzt und als Gebrauchtfahrzeuge verkauft.