Markt und Einflussfaktoren

Der Einsatz von Flurförderzeugen ist vielfältig. Material-Handling-Produkte werden unter anderem für das Be- und Entladen, die Verzahnung von Produktionsschritten, die Bewegung von Paletten in Logistikzentren oder im Handel benötigt. Damit sind sie in die Produktionsketten und Warenströme sehr vieler unterschiedlicher Branchen weltweit eingebunden.

Der Markt für Flurförderzeuge hat – gemessen an den Stückzahlen im Neufahrzeuggeschäft – in den zurückliegenden zehn Jahren (2004 – 2014) mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 4,5 Prozent das globale Wirtschaftswachstum übertroffen. Dabei ist zusätzlich zu berücksichtigen, dass Preiseffekte und der Beitrag des Servicegeschäfts in dieser Statistik nicht enthalten sind.

Wesentlicher Wachstumstreiber über alle Regionen hinweg ist die voranschreitende Globalisierung der Weltwirtschaft, die zusätzliche Transportleistungen zwischen den immer stärker fragmentierten Wertschöpfungs- und Lieferketten nötig macht. Die Spezialisierung von Unternehmen und der zunehmende Handel über das Internet tragen ebenfalls dazu bei, dass die Logistikketten kleinteiliger und komplexer werden.

Regional betrachtet treiben Schwellenländer das Marktwachstum zu großen Teilen voran, insbesondere China und die Regionen Osteuropa sowie Mittel- und Südamerika. Der Ausbau der industriellen und öffentlichen Infrastruktur unterstützt das Wachstum ebenso wie der steigende Lebensstandard, der – über den zunehmenden privaten Konsum – den Bedarf an Logistik-Dienstleistungen erhöht.

Durch den Bedarf der Schwellenländer legen das untere (Economy) und mittlere Preissegment (Volumen) überdurchschnittlich zu, da dort vor allem preisgünstige Flurförderzeuge nachgefragt werden. Darüber hinaus haben einfache Gegengewichtsstapler mit Verbrennungsmotor (Dieselstapler) in diesen Märkten einen vergleichsweise hohen Anteil am Gesamtvolumen. Wachstumschancen bieten zum einen umweltfreundliche und verlässliche Dieselstapler und zum anderen Elektromotor-Gegengewichtsstapler (Elektrostapler) sowie Lagertechnik.

In den reifen Märkten mit ihren hoch entwickelten Lieferketten führt der große Bestand an Fahrzeugen zu einem entsprechend hohen Ersatzbedarf. Gemäß einer Umfrage der Peerless Research Group wird die Mehrheit der Fahrzeuge innerhalb von zehn Jahren ersetzt. Nach Einschätzung der KION Group gehen derzeit rund 90 Prozent der Verkäufe in Westeuropa auf Ersatzinvestitionen zurück. In den hoch entwickelten Volkswirtschaften entfällt der Großteil des Marktvolumens auf Elektrostapler und Lagertechnik und darüber hinaus auf Dieselstapler im Premium-Preissegment.

2014 machten Dieselstapler nach Stückzahlen insgesamt rund 44 Prozent des Weltmarkts aus, während Elektrostapler rund 17 Prozent und die Lagertechnik 39 Prozent beitrugen. Nach Schätzung der KION Group entfielen dabei jeweils zwischen 25 Prozent und 30 Prozent auf das Premium- und das Economy-Preissegment, der Rest auf das mengenmäßig größte Volumen-Preissegment.

Die konjunkturelle Entwicklung in den jeweiligen Regionen und die Wachstumsraten des Welthandels stellen wesentliche Einflussfaktoren für die KION Group dar. Darüber hinaus wird die wirtschaftliche Lage durch die jeweilige Wettbewerbssituation, durch Wechselkurseffekte und durch die Entwicklung von Rohstoffpreisen beeinflusst.

Die Unternehmen der KION Group müssen mit ihren Produkten und Dienstleistungen überdies spezifischen rechtlichen Vorgaben in den jeweiligen Märkten entsprechen. Die Übereinstimmung der Produkte und Dienstleistungen mit den unterschiedlichen Regelungen ist entsprechend zu verifizieren oder zertifizieren. Viele der gesetzlichen Anforderungen werden in produktspezifischen und anderen Normen (beispielsweise EN, ISO oder DIN) konkretisiert.

Die Verschärfung von Emissionsschutzregeln betrifft nicht nur entwickelte Märkte, sondern ist auch zunehmend in Schwellenländern wie China zu beobachten. Diese Entwicklung begünstigt das Geschäft der KION Group mit ihren hoch entwickelten Produkten.

Errichtung und Betrieb von Produktionsanlagen unterliegen ebenfalls rechtlichen Anforderungen, unter anderem zur Vermeidung von Luftverschmutzung, Lärmreduktion, Abfallproduktion und -entsorgung sowie zum Sicherheits- und Gesundheitsschutz. Darüber hinaus erfüllt die KION Group sämtliche rechtlichen Anforderungen, die an das Export- sowie das Finanzierungsgeschäft gestellt werden.