Nachhaltigkeit

Verantwortlich zu handeln ist von jeher ein Grundsatz für die KION Group und ihre Marken. Sie betrachten die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten in einem ausgewogenen Verhältnis. Die nachhaltige Ausrichtung des Konzerns zeigt sich in umweltfreundlichen und sicheren Produkten, die Kunden helfen, Energie zu sparen, Emissionen zu reduzieren und hohe Arbeitssicherheitsstandards einzuhalten (siehe „Forschung und Entwicklung“). Dasselbe gilt für umweltschonende Produktionsprozesse und eine sichere und diskriminierungsfreie Arbeitsumgebung.

2015 hat die KION Group den Aufbau eines gruppenweiten Managementsystems auf den Weg gebracht, mit dem perspektivisch alle Nachhaltigkeitsthemen marken- und regionenübergreifend gesteuert werden. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden zunächst bei Linde Material Handling ein Berichtswesen für Nachhaltigkeit und ein entsprechendes Reporting-System eingeführt. Darin ist auch das System zur Analyse von Umweltauswirkungen anhand von Ökobilanzen integriert.

Am Anfang dieses Prozesses stand die Wesentlichkeitsanalyse, in der die relevanten Aspekte von Nachhaltigkeit identifiziert wurden. Zentrales Element war hierbei die Bewertung der für die wichtigsten Anspruchsgruppen (Stakeholder) besonders relevanten Aspekte. Der im Dezember 2015 veröffentlichte erste Nachhaltigkeitsbericht von LMH erläutert Nachhaltigkeitsverständnis und -strategie sowie den zugrunde liegenden Managementansatz ausführlich. Der Nachhaltigkeitsbericht ist auf der Internetseite von LMH (report.linde-mh.com) einsehbar.

Auf Basis der im Pilotprojekt gewonnenen Erfahrungen sollen Nachhaltigkeitsmanagement und -reporting dann schrittweise auf die gesamte KION Group ausgeweitet werden. Dabei werden die bereits vorhandenen gruppenweit geltenden Standards und Verhaltensregeln die Basis bilden.

Der KION Group Code of Compliance in seiner aktuellen Fassung aus dem April 2015 definiert klare Regeln, unter anderem für den richtigen Umgang der Mitarbeiter miteinander sowie mit Kunden, Partnern und der Öffentlichkeit. Aus ihm leiten sich sämtliche weiteren Standards und Initiativen aus dem Themenfeld HSE (Gesundheit, Sicherheit, Umwelt) ab. Der KION Group Code of Compliance ist auf der Website der KION Group öffentlich zugänglich.

Die Konzernrichtlinien zu Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz verpflichten die Gesellschaften der KION Group unter anderem, mindestens alle relevanten nationalen Gesetze, Verhaltensregeln und Industrienormen zu beachten, für eine sichere Arbeitsumgebung zu sorgen und Mitarbeiter entsprechend zu schulen. Darüber hinaus sollen Schadstoffbelastungen, Einleitungen oder Emissionen so weit wie möglich vermieden und die Abfallmenge durch bessere Rohstoffnutzung sowie die Verwendung recyclingfähiger Materialien reduziert werden. Es sollen Materialien, Produkte und Verfahren verwendet werden, die der jeweils besten Umweltpraxis entsprechen und Ressourcen, Energie sowie Rohstoffe effektiv nutzen.

Auf Gruppenebene gelten Beschäftigungsmindeststandards, die auf einer entsprechenden Anwendung der von der International Labour Organization (ILO) verfassten Kernarbeitsnormen basieren. Diese umfassen die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen, die Beseitigung von Zwangs- und Kinderarbeit und das Verbot der Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf. Darüber hinaus steht die KION Group für die Gewährleistung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sowie eine im nationalen Branchenvergleich angemessene und in jedem Fall existenzsichernde Entlohnung seiner Mitarbeiter ein.

Seit 2015 sind zudem in den Einkaufsbedingungen der KION Group Nachhaltigkeitsaspekte verankert. Damit trägt sie Sorge, dass auch die Lieferanten ihr Handeln am Grundsatz der Nachhaltigkeit ausrichten.

Informationen zur Gesundheitsquote sowie wesentliche Projekte zum Themenkomplex Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung bei der KION Group finden sich in der entsprechenden Darstellung im Kapitel Mitarbeiter.

In allen Werken der KION Group werden Energieverbrauch, Abfall- und Recyclingmengen, Wasserverbrauch sowie Treibhausgasemissionen und Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC – Volatile Organic Compounds) erfasst. Eine im Berichtsjahr neu eingeführte Software, die nun schrittweise an allen Standorten ausgerollt wird, ermöglicht ein effizientes Reporting.

Der jährlich erstellte interne Umweltbericht umfasst die vorliegenden Informationen zu Verbräuchen und Emissionen. Bei Aufstellung des Konzernlageberichts lag der Umweltbericht für das Berichtsjahr noch nicht vor, sodass nachfolgend die Kerndaten des Umweltberichts für das Jahr 2014 dargestellt werden. > TABELLE 033

Umweltaspekte der KION Group Produktionsstätten

 

033

 

2014

Einheit

Abfallmenge

40,3

Tsd. Tonnen

Anteil verwerteter Abfall

92,9

%

Wasserverbrauch

314,1

Tsd. m3

Energieverbrauch

270,6

GWh

CO2-Emissionen aus dem Energieverbrauch (Scope 1,2,3)

113,0

Tsd. Tonnen CO2 equ.

VOC-Emissionen

154,3

Tonnen

Für alle Umweltaspekte liegt ein positiver Trend vor. Die absoluten Jahresdaten sind aufgrund von Veränderungen im Konsolidierungskreis nur eingeschränkt mit den Werten historischer Berichte vergleichbar.

Die KION Group hat das Ziel, schrittweise an allen Standorten ein zertifiziertes Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement zu etablieren. Am Stichtag 31. Dezember 2015 lagen für KION Standorte Zertifizierungen nach den folgenden internationalen Normen (oder vergleichbaren nationalen Normen) vor oder befanden sich im Abschluss des Zertifizierungsverfahrens:

  • ISO 9001 (Qualität): 15 Produktionsstandorte, 21 Sales- & Service-Einheiten
  • ISO 14001 (Umwelt): 11 Produktionsstandorte, 16 Sales- & Service-Einheiten
  • ISO 50001 (Energiemanagement): 7 Produktionsstandorte
  • OHSAS 18001 (Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit): 9 Produktionsstandorte, 12 Sales- & Service-Einheiten

Damit ist es gelungen, die Anzahl der Standorte mit einer Zertifizierung gegenüber dem Vorjahr deutlich zu steigern. Der LMH Standort Aschaffenburg durchläuft neben einer Zertifizierung nach ISO 50001 und OHSAS 18001 als einer der ersten weltweit eine Zertifizierung nach der Norm ISO 14001 in der 2015 aktualisierten Fassung. Der STILL Standort Hamburg wurde im Berichtsjahr auf Basis mehrerer freiwilliger Umweltmaßnahmen in die Umweltpartnerschaft Hamburg aufgenommen.

Auch bei der Neu- und Weiterentwicklung von Produkten nehmen Nachhaltigkeitsaspekte (insbesondere Umwelt- und Ressourcenschonung sowie Arbeitssicherheit) großen Raum ein. Nachfolgend aufgelistet sind Beispiele für die im Berichtsjahr erzielten Erfolge und Verbesserungen in diesem Bereich:

  • Im Jahr 2015 wurde das gesamte Linde Produktspektrum in China in das chinesische Verzeichnis umweltfreundlicher Transport- und Verkehrstechnologien aufgenommen.
  • Im November 2015 präsentierten LMH, die BMW Group sowie der Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik (fml) der Technischen Universität München (TUM) die Ergebnisse eines gemeinsamen Projekts zur Erprobung eines Wasserstoffantriebs bei Flurförderzeugen. Die vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderte Untersuchung belegt, dass der Einsatz eines Wasserstoffantriebs in diesem Bereich marktfähig und auch wirtschaftlich möglich ist.
  • Eine effiziente und zugleich ergonomische Lösung für den Transport großer und sperriger Lasten ist der neu entwickelte Gabelstapler mit optionaler Hubkabine von LMH. In weniger als zehn Sekunden fährt die Fahrerkabine auf Knopfdruck stufenlos in eine Höhe von maximal 5,5 Metern. Von dort überblickt der Fahrer das Ladegut und kann in ergonomisch günstiger Körperhaltung die Ladung verfahren.
  • STILL startete die Aktion „ZERO Emission“ – denn mit effizientem dieselelektrischem Antrieb produzieren STILL Stapler erst gar nicht so viele Schadstoffe, dass es einer nachträglichen Filterung der Abgase bedarf.

Die KION Group bekennt sich darüber hinaus zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Ausdruck dafür ist der persönliche Einsatz von Management und Mitarbeitern bei einer Vielzahl von Umwelt- und Hilfsprojekten in verschiedenen Ländern:

  • STILL übergab einen Elektrostapler RX 50-10 als Sachspende an das Deutsche Rote Kreuz.
  • Rund 340 Mitarbeiter von Fenwick-Linde unterstützen die Organisation „Les Restaurants du Coeur – Les Relais du Coeur“ im Rahmen einer nationalen Sammelaktion.
  • Egemin Automation unterstützt die Organisation „To Walk again“, die durch sportbezogene Angebote Kinder und Erwachsene mit Behinderung fördert.
  • KION North America unterstützt das Dorchester Children’s Center, eine gemeinnützige Organisation, die Missbrauchsopfern und deren Familien hilft.
  • KION India führte am Standort Pune eine Reihe von Umweltinitiativen durch, um damit die Verantwortung jedes Einzelnen für ökologische Themen zu stärken.
  • Der von LMH Mitarbeitern gegründete Verein StaplerCup hilft e. V. spendet an verschiedene karitative Einrichtungen in Aschaffenburg und unterstützte im Rahmen des StaplerCup 2015 die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS).