[40] Hedge Accounting

Absicherung von Währungsrisiken

Die KION Group wendet Cashflow Hedge Accounting im Rahmen der Sicherung von Fremdwährungsrisiken aus hochwahrscheinlichen künftigen Transaktionen sowie bilanzunwirksamen festen Verpflichtungen in verschiedenen Währungen gemäß der KION Treasury-Richtlinie an. Als Sicherungsgeschäfte dienen Devisentermingeschäfte, deren Fälligkeit in den jeweiligen Monat fällt, in dem die Zahlungseingänge bzw. -ausgänge aus der operativen Geschäftstätigkeit erwartet werden.

Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen wird nach der kumulativen Dollar-Offset-Methode (Unterkategorie hypothetische Derivate-Methode) auf Basis von Forward-Kursen gemessen. Der effektive Teil der Wertänderungen der Devisentermingeschäfte wird im kumulierten Sonstigen Konzernergebnis erfasst und erst bei Erfolgswirksamkeit des jeweiligen Grundgeschäfts aufgelöst.

Aufgrund der Kurzfristigkeit der Zahlungsziele finden die Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung und der Eintritt des Cashflows überwiegend im selben Berichtszeitraum statt. Bei Warenein- bzw. Warenausgang wird eine Fremdwährungsverbindlichkeit bzw. -forderung eingebucht. Bis zum Zeitpunkt des Zahlungseingangs werden Wertänderungen des Derivats derart in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, dass sie die Ergebniswirkung aus der Stichtagsbewertung der Fremdwährungsverbindlichkeit bzw. -forderung weitestgehend ausgleichen.

Die im Geschäftsjahr 2017 im Sonstigen Konzernergebnis erfassten und reklassifizierten Wertänderungen sind der Konzern-Gesamtergebnisrechnung zu entnehmen. Erträge aus Sicherungsgeschäften in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) wurden dabei in Übereinstimmung mit der Abbildung des Grundgeschäfts in die Umsatzerlöse bzw. in Höhe von 4,0 Mio. € (Vorjahr: 14,1 Mio. €) in die Umsatzkosten umgegliedert. Wesentliche Ineffektivitäten sind im Geschäftsjahr 2017, wie im Vorjahr, nicht aufgetreten.

Insgesamt wurden Zahlungsströme in Fremdwährung in Höhe von 325,2 Mio. € (Vorjahr: 362,4 Mio. €) abgesichert und als Grundgeschäft designiert, von denen 306,7 Mio. € (Vorjahr: 357,3 Mio. €) bis zum 31. Dezember des Folgejahres erwartet werden. Die übrigen als Grundgeschäft designierten Cashflows werden bis zum 31. Dezember 2019 (Vorjahr: 31. Dezember 2018) fällig.

Die im Vorjahr noch bestehende Absicherung des Fremdwährungsrisikos aus der Umrechnung des Abschlusses eines ausländischen Tochterunternehmens in die Berichtswährung des Konzerns (Net Investment Hedge) ist zu Beginn des Geschäftsjahres 2017 ausgelaufen. Als Sicherungsinstrument wurde lediglich die Kassakomponente des Devisentermingeschäfts designiert. In Zusammenhang mit dieser Absicherung wurde im Berichtsjahr ein unrealisierter Verlust in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: unrealisierter Gewinn von 2,2 Mio. €) erfolgsneutral im Sonstigen Konzernergebnis erfasst. Dieser im Sonstigen Konzernergebnis erfasste effektive Teil der Sicherung ist erst mit Veräußerung des ausländischen Geschäftsbetriebs ergebniswirksam aufzulösen. Ineffektivitäten aus dem Net Investment Hedge sind im Geschäftsjahr 2017, wie im Vorjahr, nicht aufgetreten. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wurde nach der kumulativen Dollar-Offset-Methode (Unterkategorie hypothetische Derivate-Methode) auf Basis von Forward-Kursen ermittelt. Im Zusammenhang mit der Zinskomponente des Devisentermingeschäfts wurde im Geschäftsjahr 2017 ein Aufwand in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 3,2 Mio. €) in den Finanzaufwendungen erfasst.

Die KION Group setzte im Vorjahr transaktionsbedingte Devisentermingeschäfte ein, um im Zusammenhang mit der Akquisition der Dematic stehende Fremdwährungsrisiken abzusichern. Der Nominalwert dieser Devisentermingeschäfte betrug insgesamt 2,3 Mrd. €. Devisentermingeschäfte in einem Nominalwert von insgesamt 1,9 Mrd. € dienten der Absicherung der Kaufpreisverpflichtung für die Unternehmensanteile und wurden bilanziell unter Anwendung von Cashflow Hedge Accounting abgebildet. Die daraus resultierenden Wechselkursänderungen sind in den reklassifizierten Wertänderungen des Ergebnisses aus Hedge-Rücklagen enthalten und wurden als Basis Adjustment erfasst.

Absicherung von Zinsrisiken

Die KION Group wendet Cashflow Hedge Accounting im Rahmen der Sicherung von Zinsänderungsrisiken an.

Die Finanzierung der KION Group erfolgt unter anderem durch ein im Geschäftsjahr 2017 begebenes Schuldscheindarlehen. Zinsänderungsrisiken, die aus variabel verzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens resultieren, wurden durch Abschluss mehrerer Zinsswaps abgesichert. Das variable Zinsexposure wird dadurch in fixe Zinsverpflichtungen umgewandelt.

Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen wird nach der kumulativen Dollar-Offset-Methode (Unterkategorie hypothetische Derivate-Methode) ermittelt. Der effektive Teil der Wertänderungen der Zinsswaps führte im Berichtsjahr zu einem unrealisierten Verlust in Höhe von 1,3 Mio. €, der unter Berücksichtigung von latenten Steuern erfolgsneutral im Sonstigen Konzernergebnis erfasst wurde. Es traten keine Ineffektivitäten auf.

Insgesamt wurden variable Zahlungsströme in Höhe von 12,9 Mio. € abgesichert und als Grundgeschäft designiert, von denen 10,2 Mio. € Zahlungsströme betreffen, die in den Jahren 2019 bis 2022 erwartet werden. Die übrigen Zahlungsströme in Höhe von 2,6 Mio. € werden voraussichtlich ab 2023 eintreten.

Im Vorjahr hielt die KION Group keine Zinssicherungsgeschäfte im Bestand.