[37] Konzern-Kapital­flussrechnung

Die Konzern-Kapitalflussrechnung stellt die Veränderung der flüssigen Mittel der KION Group durch Mittelzu- und -abflüsse im Laufe des Geschäftsjahres dar, getrennt nach dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sowie nach der Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Auswirkungen aus der Veränderung der Wechselkurse auf die Zahlungsmittel werden gesondert ausgewiesen. Die Darstellung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode, wobei nicht zahlungswirksame operative Effekte bereinigt wurden.

Die Mittelzuflüsse der KION Group aus laufender Geschäftstätigkeit lagen mit 615,8 Mio. € deutlich über dem Vergleichswert 2016 (414,3 Mio. €). Dabei führten operative Ergebnisbeiträge sowie sonstige Zahlungseingänge zu diesem Anstieg. Verstärkt wurde dieser Effekt, weil anders als im Vorjahr Dematic im Berichtsjahr ganzjährig einbezogen wurde. Das höhere Net Working Capital, der Anstieg des Miet- und Leasingvolumens sowie höhere Steuerzahlungen konnten dabei vollständig kompensiert werden. Darüber hinaus wurden zum Geschäftsjahresende 2016 Aufwendungen im Zusammenhang mit der Dematic Transaktion zahlungswirksam, die den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um –63,1 Mio. € minderten.

Aus der Investitionstätigkeit resultierten Mittelabflüsse in Höhe von –237,6 Mio. € (Vorjahr: –2.264,3 Mio. €). Das Vorjahr war wesentlich durch den Netto-Mittelabfluss von 2.091,1 Mio. € aus dem Erwerb von Dematic geprägt. Im laufenden Jahr wurden kleinere Unternehmenserwerbe durchgeführt, die in Summe zu Netto-Auszahlungen von –13,3 Mio. € führten. Die Investitionen in Entwicklungen (F&E) und Sachanlagen beliefen sich auf –218,3 Mio. € (Vorjahr: –166,7 Mio. €).

Der Free Cashflow im Berichtszeitraum als Summe aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit stieg im Vergleich zum akquisitionsbedingt beeinflussten Vorjahr (–1.850,0 Mio. €) auf 378,3 Mio. €.

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug –472,5 Mio. €. Im Vorjahr wies der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit, bedingt durch die Refinanzierung des Erwerbs der Dematic, mit 2.026,3 Mio. € einen deutlich positiven Saldo aus. Die Abnahme im Berichtsjahr geht in erster Linie auf die Nettorückführung von Finanzschulden in Höhe von –914,7 Mio. € zurück, welche die Zuflüsse aus der Kapitalerhöhung (598,6 Mio. €) überkompensierte. Den im Jahresverlauf aufgenommenen Finanzschulden in Höhe von 2.425,3 Mio. € standen dabei Tilgungen in Höhe von –3.340,0 Mio. € gegenüber. Zusätzlich entstand ein Mittelabfluss von netto –50,6 Mio. € (Vorjahr: –68,3 Mio. €) aus Zinszahlungen. Die Beschaffungskosten der Finanzierungen im Berichtsjahr beliefen sich auf –7,4 Mio. € (Vorjahr: –23,2 Mio. €). Die Ausschüttung der Dividende in Höhe von 0,80 € je Aktie (Vorjahr: 0,77 € je Aktie) führte zu einem Mittelabfluss von –86,9 Mio. € (Vorjahr: –76,0 Mio. €), während sich der Erwerb von 60.000 eigenen Aktien mit –4,3 Mio. € auswirkte. Zusätzliche Informationen zu den auf Finanzierungsaktivitäten zurückzuführenden Veränderungen der Verbindlichkeiten werden für das Geschäftsjahr 2017 in > TABELLE 100 aufgeführt.

Überleitungsrechnung für Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten

100

in Mio. €

 

 

Nicht zahlungswirksame Veränderungen

 

01.01.2017

Zahlungs­wirksame Ver­änderungen

Wechselkurs­bedingte Änderungen

Sonstige Änderungen

31.12.2017

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

2.889,1

–860,5

–0,5

–3,2

2.024,8

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

293,9

–54,2

–4,4

8,5

243,9

Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen

12,4

–58,1

–0,0

60,3

14,5

Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing

21,0

–11,8

–0,4

20,5

29,4

Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten gesamt

3.216,4

–984,6

–5,3

86,1

2.312,5

Insgesamt führte dies, auch bedingt durch negative Währungseinflüsse von –12,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €), zu einer Abnahme der flüssigen Mittel von 279,6 Mio. € Ende 2016 auf 173,2 Mio. € zum 31. Dezember 2017. > TABELLE 043