Forschung und Entwicklung

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (92,9 Mio. €) um 16,0 Prozent auf 107,8 Mio. € bzw. 2,8 Prozent der Umsatzerlöse. Von diesem Betrag wurden Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 69,3 Mio. € (Vorjahr: 65,9 Mio. €) aufwandswirksam erfasst. Den aktivierten Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 38,6 Mio. € (Vorjahr: 27,1 Mio. €) standen planmäßige Abschreibungen von 37,4 Mio. € (Vorjahr: 34,4 Mio. €) gegenüber. Die Zahl der Vollzeitstellen in den F&E-Arbeitsbereichen belief sich zum 30. Juni 2018 auf 1.744 (Ende 2017: 1.533). > TABELLE 18

Forschung und Entwicklung (F&E)

18

in Mio. €

Q2 2018

Q2 2017*

Verän­derung

Q1 – Q2 2018

Q1 – Q2 2017*

Verän­derung

*

Kennzahlen für 2017 wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 und IFRS 16 angepasst

Forschungs- und Entwicklungs­kosten (GuV)

34,4

31,5

9,0 %

69,3

65,9

5,1 %

Aktivierung von Entwicklungskosten

20,7

14,1

47,1 %

38,6

27,1

42,4 %

F&E-Gesamtausgaben

55,1

45,6

20,8 %

107,8

92,9

16,0 %

F&E-Anteil am Umsatz

2,7 %

2,3 %

2,8 %

2,4 %

F&E-Schwerpunkte im ersten Halbjahr 2018

Im Rahmen der Strategie „KION 2027“ werden Forschung und Entwicklung so ausgerichtet, dass sie den Weg der KION Group hin zum weltweit führenden Anbieter von integrierten, automatisierten Supply-Chain- und Mobile-Automation-Lösungen bestmöglich unterstützen. Der Innovationsgrad des Angebots wird durch eine starke Fokussierung auf Automatisierungs- und Robotiklösungen, die auf einer übergreifenden Softwareplattform aufsetzen, deutlich erhöht.

Im Berichtszeitraum hat die KION Group die Einbindung autonomer Fahrzeuge und Transportsysteme in ganzheitliche Lösungen für Lagerhäuser vorangetrieben. Ein weiterer Schwerpunkt lag bei der Weiterentwicklung des Warehouse Management Systems. Darüber hinaus hat die KION Group damit begonnen, Forschung und Entwicklung stärker in eine übergreifende Digitalisierungsstrategie zu integrieren.

Automatisierung und Vernetzung

Die Segmente Industrial Trucks & Services und Supply Chain Solutions legten einen besonderen Fokus auf Produktentwicklungen zur besseren Automatisierung und Vernetzung von Lager- und Logistiklösungen. Linde trat mit dem neuen autonomen Linde C-MATIC in das Segment der Unterfahrschlepper ein. Der C-MATIC manövriert selbstständig durch den Lagerbereich und leistet einen wichtigen Beitrag zur Standardisierung der Abläufe in der Produktionslogistik. Ebenfalls erweitert wurde das Robotikportfolio durch den autonomen Schubmaststapler R-MATIC, der palettierte Waren bis 1,6 Tonnen Gewicht vollautomatisch in Hochregale ein- und auslagert. Für leichte Transportaufgaben wurden zudem drei neue Hochhubwagen und ein Handgabelhubwagen auf den Markt gebracht. Die Flottenmanagement-Lösung connect von Linde ist jetzt für alle Flurförderzeuge – auch von Fremdherstellern – verfügbar und bietet damit auch für Mischflotten eine umfassende Lösung für Datenerfassung und -auswertung. Die innovative Truck-Call-App verbessert zudem die Kommunikation zwischen Flottenmanager und Fahrer und ermöglicht eine noch effizientere Auftragsverwaltung.

Eine weitere Neuerung ist das Onlineportal STILL neXXt, über das zahlreiche Prozesse des innerbetrieblichen Material- und Datenflusses gesteuert werden können – auch von mobilen Endgeräten aus.

Warehouse Management System

Dematic präsentierte die zweite Generation des Taschensortiersystems, das insbesondere für den Einsatz in der Retourenabwicklung und Kommissionierung, beispielsweise im E-Commerce, geeignet ist. Mit der sicheren und wartungsarmen Lösung lassen sich sowohl Hänge- und Liegeware als auch flach verpackte Gegenstände und Kartons lagern, sortieren und zwischenpuffern. Anlässlich der MODEX in Atlanta, USA, wurde darüber hinaus eine verbesserte Ware-zur-Person-Kommissionierlösung eingeführt. Durch die Kombination der Vorteile des Dematic Multishuttle mit der patentierten Inter-Aisle-Transfer-Technologie wird eine intelligentere, schnellere und ergonomische Auftragsabwicklung von hohen Stückzahlen erreicht.

Antriebstechnologie

Ein neues Mietkonzept von Linde für Lithium-Ionen-Batterien unterstützt die Nutzung der energiesparenden Antriebstechnologie in der Intralogistik. Kunden profitieren von Flexibilität und wirtschaftlicher Sicherheit über die gesamte Nutzungszeit. Überdies bietet der neue Elektrostapler RX 20 von STILL jetzt mit einem neuen Batteriekonzept höhere Reichweite und Verfügbarkeit. STILL konnte beim diesjährigen IFOY Award erneut die Auszeichnung „International Intralogistics and Forklift Truck of the Year“ gewinnen; in der Kategorie „Counter Balanced Truck“ überzeugte der Elektrostapler RX 20, der hinsichtlich Kompaktheit, Ergonomie, Leistung, Präzision sowie innovativer Assistenzsysteme neue Maßstäbe setzt.

Sicherheit und Ergonomie

Zahlreiche Produktinnovationen der letzten Monate dienen der Verbesserung von Sicherheits- und Ergonomie-Features in der Intralogistik. Das neue Assistenzsystem Linde Safety Guard warnt Personen und Fahrer in individuell konfigurierbaren Warnzonen punktuell und frühzeitig mittels akustischer, optischer und Vibrationssignale vor sich nähernden Fahrzeugen. Ergänzt wird dies durch das optische Warnsystem Linde TruckSpot. Das hochreaktive Assistenzsystem Active Stability Control (ASC) von Linde und das Sicherheits- und Assistenzsystem Active Floor Compensation (AFC) von STILL bieten zugleich auch bei Bodenunebenheiten ein schnelleres und sicheres Fahren im Hochregal. Die Ausleuchtung des Arbeitsbereichs wurde mit VertiLight und LED Stripes optimiert, während ein neues Umgebungskamerasystem eine unverzerrte Surround-sicht der gesamten Fahrzeugumgebung bietet.