Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Das Wachstum der Weltwirtschaft hat in der ersten Jahreshälfte die anspruchsvollen Erwartungen erfüllt. Einem etwas verhalteneren Wachstum im Euroraum, das auch im starken Euro und schwächeren Exporten begründet war, standen höhere Wachstumsraten in den Vereinigten Staaten sowie eine stabile Dynamik in den aufstrebenden Märkten und Entwicklungsländern gegenüber. Für das Gesamtjahr erwarten Wirtschaftsexperten unverändert ein anhaltendes Momentum. Allerdings sind die Unsicherheiten im Weltmarkt durch politische Risiken, einschließlich protektionistischer Bestrebungen, gestiegen.

Branchenbezogenes Umfeld

Absatzmärkte

Der Weltmarkt für Flurförderzeuge ist im ersten Halbjahr 2018 stark gewachsen. Die Zahl der bestellten Neufahrzeuge nahm gegenüber dem Vorjahr um 15,4 Prozent zu, wobei die Zunahme im zweiten Quartal (+ 18,9 Prozent) besonders deutlich ausfiel. In der Region EMEA (Westeuropa, Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika) nahm der Auftragseingang im Halbjahresvergleich um 12,5 Prozent zu. Die Entwicklung in Westeuropa (+ 11,6 Prozent) verlief wie schon in den Quartalen zuvor äußerst positiv. Die Märkte in Osteuropa zeigten eine deutliche Dynamik (+ 22,5 Prozent). In der Region Americas legten die Stückzahlen um 13,7 Prozent zu, was in erster Linie auf eine höhere Zahl von Bestellungen in den großen Absatzmärkten zurückzuführen war. In der Region APAC belebte sich ebenfalls die Nachfrage im zweiten Quartal, sodass nach sechs Monaten ein Plus von 19,0 Prozent zu Buche stand. Dies lag vor allem an einer dynamischen Nachfrageentwicklung in China im zweiten Quartal.

Die weltweite Zahl der Bestellungen bei Elektrostaplern wuchs um 10,6 Prozent. Dieselstapler erreichten ein Wachstum von 14,8 Prozent. Die stärkste Zunahme entfiel mit 17,8 Prozent auf Lagertechnikprodukte, die besonders stark bei kleineren Einstiegsgeräten zulegten. > TABELLE 02

Weltmarkt Flurförderzeuge (Auftragseingang)

02

in Tsd. Stück

Q2 2018

Q2 2017

Verän­derung

Q1 – Q2 2018

Q1 – Q2 2017

Verän­derung

Quelle: WITS / FEM

Westeuropa

114,8

96,2

19,4 %

228,7

205,0

11,6 %

Osteuropa

23,5

18,4

27,5 %

46,4

37,9

22,5 %

Mittlerer Osten und Afrika

10,2

9,2

11,5 %

19,1

18,7

2,0 %

Nordamerika

72,6

67,5

7,6 %

147,9

130,6

13,2 %

Mittel- und Südamerika

10,1

9,4

7,8 %

19,9

17,0

17,3 %

Asien-Pazifik

177,2

142,9

24,0 %

339,1

284,9

19,0 %

Welt

408,5

343,6

18,9 %

801,1

694,1

15,4 %

Im Markt für Supply Chain Solutions blieben die strukturellen Wachstumstreiber und der Wachstumstrend intakt. Bei Lagersystemen und Automatisierungslösungen ist das Marktumfeld nach wie vor durch den stark wachsenden E-Commerce und den steigenden Einsatz von Industrie-4.0-Technologien geprägt. Viele Unternehmen investieren weiter in den Ausbau und die Optimierung ihrer Lagerkapazitäten sowie in automatisierte Lagersysteme, die sowohl Lösungen für einzelne Arbeitsschritte, wie Kommissionierung und Verpackung, als auch vollintegrierte Komplettlösungen umfassen.

Beschaffungsmärkte und Finanzmarktumfeld

Die Beschaffungsmärkte waren durch teils deutliche Preisanstiege gekennzeichnet. Der Stahlpreis stieg in den ersten Wochen des Jahres signifikant an, bevor er sich auf hohem Niveau stabilisierte. Der Kupferpreis legte gegenüber dem Vorjahresendstand nur noch moderat zu, lag damit aber dennoch deutlich über dem Durchschnittswert vom ersten Halbjahr 2017. Der Rohölpreis (Brent) erhöhte sich im bisherigen Jahresverlauf auf über 70 US-Dollar pro Barrel; zur Jahresmitte 2017 hatte er noch bei unter 50 US-Dollar gelegen.

Währungseffekte wirkten sich im ersten Halbjahr 2018 aufgrund des starken Euro in Summe negativ auf das Ergebnis der KION Group aus. Gegenüber dem US-Dollar lag der Euro im Berichtszeitraum um durchschnittlich zwölf Prozent über dem Vergleichswert 2017, auch wenn er im zweiten Quartal wieder nachgab. Gegenüber dem britischen Pfund lag der Eurokurs im Schnitt um zwei Prozent über dem Vorjahreswert, während der Euro sich gegenüber dem chinesischen Renminbi um durchschnittlich vier Prozent verteuerte.