Teamgeist.
Die KION Group hat die USA als chancenreichen Markt fest im Blick. Um ihn stärker zu erschließen, braucht es, was auch schon Amerika groß gemacht hat: Entschlossenheit und Teamgeist. Vincent Halma kann mit den Marken Linde und STILL auf die passenden Produkte zählen – und auf die richtige Mannschaft.
Wenn Vincent Halma von seinem neuen Einsatzort erzählt, ist sein Enthusiasmus kaum zu überhören. „Es gibt für uns gigantische Möglichkeiten, die noch nicht ausgeschöpft sind“, erzählt der Leiter Marketing von KION North America. „Wir haben innerhalb der KION Group so viel gesammeltes Wissen, um erfolgreich zu sein. Jetzt müssen wir nur loslegen.“ Im Rücken hat er unterdessen das schlagkräftige Team des globalen KION Netzwerks.
Das Ziel ist klar, und es wird sich nur als Mannschaftsleistung erreichen lassen: Der Marktanteil in Nordamerika, dem zweitgrößten Einzelmarkt der Welt für Produkte der KION Group, soll in den nächsten Jahren erheblich wachsen. Und dass Nordamerika noch mehr umfasst als die USA, hat Vincent Halma jeden Morgen vor Augen, wenn er vor dem KION Werk in Summerville im Südstaat South Carolina aus dem Auto steigt: Dort flattern neben dem US-Sternenbanner auch die kanadische und die mexikanische Flagge.
US-Wirtschaft wieder im Aufwind
Nach den bleiernen Jahren der Krise hat die US-Wirtschaft wieder Tritt gefasst, zieht Europa beim Wachstum davon. Und: Nach dem jahrelangen Vormarsch des Dienstleistungssektors will die größte Volkswirtschaft der Welt in der industriellen Produktion wieder eine führende Rolle einnehmen – das Stichwort heißt „Reindustrialisierung“. „Made in USA“ soll erneut globaler Qualitätsbegriff sein. Volkswagen und BMW lassen US-Werke aus dem Boden wachsen, Apple baut die ersten Geräte wieder in der Heimat, Motorola wirbt für sein Premiumhandy mit dem Slogan „Made in USA“ um neue Kunden. Und alle brauchen Gabelstapler. Rund 185.000 Flurförderzeuge wurden 2013 auf dem US-Markt verkauft, rund zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Schlüsselmärkte liegen im alten „Rust Belt“, dem Industriegürtel vom Mittleren Westen der USA bis hinunter nach Texas. Nötig sind dafür neue Produkte. „In Europa werden große Lastwagen von der Seite beladen, in den USA fahren die Stapler von hinten auf die Ladefläche der Trucks. Der US-Markt benötigt also speziell darauf ausgerichtete Produkte“, erläutert Vincent Halma. „In den USA gibt es zudem komplett andere Philosophien, wenn es um Lagerorganisation geht. Das muss beim Design der Produkte und ihrer Positionierung am Markt natürlich bedacht werden.“
Die für den US-Markt zugeschnittenen Fahrzeuge unter dem Markenbanner von Linde und STILL stützen sich auf technologisches KION Know-how in Europa und Asien. Die Produktionskapazität hält unterdessen das Werk im Summerville vor, in dem bis zu 20.000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band rollen können. Zentrale Elemente der Strategie sind zum einen ein umfassendes Produktangebot und zum anderen, vom dichten Händlernetz der KION Group in den USA zu profitieren.
Wiedersehen mit alter Leidenschaft
Vincent Halma freut sich auf die Aufgaben, die vor ihm liegen: helfen, die speziell für Nordamerika entwickelten Produkte zu vermarkten, Vertriebsstrukturen ausbauen, Serviceangebote schaffen. Der 43 Jahre alte Vater von zwei Söhnen hat den Job mit dem richtigen Rüstzeug übernommen. Neun Jahre war er Geschäftsführer der Marke STILL in den Niederlanden und später verantwortlich für Westeuropa.
Der Umzug nach South Carolina bedeutete für den gebürtigen Niederländer ein Wiedersehen mit einer alten Leidenschaft – den USA. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft im niederländischen Leeuwarden wollte er mit einem Praktikum Auslandserfahrung sammeln und kam nach Columbus im US-Staat Ohio, wo er auch seinen MBA machte. Dort blieb er sieben Jahre und sammelte Erfahrungen in Produktentwicklung und Verkauf. „Meinen allerersten Job hatte ich in Amerika“, sagt er stolz. Deshalb musste er nicht lange nachdenken, als er das Angebot bekam, 2014 wieder in „sein Lieblingsland“ zu ziehen.
Der US-Süden: Beliebter Firmenstandort
Es fällt auch nicht schwer, sich in Halmas Wohnort Charleston, 20 Minuten von Summerville entfernt, wohlzufühlen. Historische Gebäude und Kopfsteinpflaster aus der Zeit vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg sorgen für historisches Flair, die Straßen sind mit Palmen gesäumt, eine Promenade am Atlantik lädt zum Flanieren ein und die pikante Südstaatenküche mit Austern und Meeresfrüchten ist weltberühmt.
Der Seehafen von Charleston bietet unterdessen perfekte Logistik. Auch andere kennen die Vorzüge der Gegend fürs Geschäft: In Charleston haben sich unter anderem Boeing und Bosch angesiedelt. „Das amerikanische KION Projekt ist das mit den größten Ambitionen“, sagt Halma. „Ich bin sehr stolz darauf, meinen Teil beitragen zu können.“