Gesamt­wirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft ist im Jahr 2016 langsamer gewachsen als im Vorjahr. Grund war eine schwächere Entwicklung in den USA, in der Europäischen Union und in China. Auch das Wachstum des Welthandels verharrte 2016 auf niedrigem Niveau und fiel deutlich geringer aus als erwartet. Dabei wirkten sich die schwächere Konjunktur in den großen Schwellenländern China und Brasilien, aber auch nachlassende Importe der USA aus. Mit Ausrüstungsinvestitionen hielten sich die Unternehmen aufgrund der unsicheren Perspektiven ebenfalls zurück. Positiv entwickelte sich hingegen wie schon im Vorjahr der private Konsum.

Die Volkswirtschaften der Europäischen Union erreichten ein moderates, leicht unter Vorjahr liegendes Wachstum, wobei die Unternehmen ihre Lage zum Jahresende wieder deutlich optimistischer bewerteten. Der überraschende Ausgang des Referendums in Großbritannien für einen Ausstieg aus der Europäischen Union hatte im Jahr 2016 keine signifikanten Auswirkungen auf den Euroraum. In Großbritannien entwickelte sich die Gesamtwirtschaft annähernd stabil. Jedoch führte die erhöhte Unsicherheit zu rückläufigen Unternehmensinvestitionen.

In den USA zog das Wachstum nach einem sehr schwachen Jahresstart in der zweiten Jahreshälfte deutlich an, getragen von einer positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und einer starken Binnennachfrage. Auch die Exporte entwickelten sich besser als erwartet.

In China nahm die Wachstumsrate erwartungsgemäß moderat ab, wobei sich die Verschiebung von der Industrie zum Dienstleistungssektor fortsetzte. Der Binnenkonsum zeigte sich weiterhin robust – auch aufgrund des staatlichen Konjunkturprogramms. Speziell im zweiten Halbjahr expandierte die chinesische Wirtschaft wieder kräftiger als in den Monaten zuvor.

In Russland war das Wachstum im Jahr 2016 zwar weiterhin rückläufig, jedoch zeichnete sich zum Jahresende eine Stabilisierung ab. Trotz besserer Stimmung bei Verbrauchern und Unternehmen nach dem Regierungswechsel in Brasilien setzte der lokale Markt den deutlichen Negativtrend fort. > GRAFIK 004