Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Laut aktuellstem Bericht der Weltbank erholte sich die Weltwirtschaft im ersten Halbjahr 2021 deutlich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Erholungseffekte fielen in den Regionen und Wirtschaftssektoren unterschiedlich aus – beeinflusst sowohl von der jeweiligen Pandemie-Situation als auch vom Ausmaß der wirtschafts- und fiskalpolitischen Unterstützungsmaßnahmen. In der Eurozone wurde der Erholungstrend durch die langsame und uneinheitliche Einführung von Impfstoffen und die teilweise anhaltenden Mobilitätsbeschränkungen gebremst. Im Vergleich zu anderen entwickelten Volkswirtschaften erholte sich die US-Wirtschaft aufgrund umfangreicher staatlicher Konjunkturprogramme schneller. Auch das Wirtschaftswachstum in China erholte sich weiter, getrieben von staatlichen Investitionen, Exporten und einem gestiegenen Inlandskonsum.

Branchenbezogenes Umfeld

Absatzmärkte

Der globale Markt für Stapler und Lagertechnikgeräte war im Berichtshalbjahr durch eine hohe Nachfrage gekennzeichnet. Die Bestellzahlen im Neufahrzeuggeschäft legten deutlich um 72,3 Prozent auf 1.218 Tsd. Einheiten zu.

Im Vorjahresvergleich wiesen alle Regionen ein starkes Wachstum auf. In der Region APAC (Asien-Pazifik) erhöhte sich die Anzahl der bestellten Neufahrzeuge gegenüber dem Vorjahr um 65,0 Prozent. Den größten Anteil an dieser Entwicklung hatte China (+71,6 Prozent), wo ein starker Anstieg bei Lagertechnikgeräten zum positiven Trend beitrug. Die Region EMEA (Westeuropa, Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika) zeigte mit 73,9 Prozent ebenfalls eine kräftige Aufwärtsbewegung. Auch in der Region Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) fiel das Wachstum der Stückzahlen mit einem Plus von 89,2 Prozent deutlich aus, in erster Linie getrieben von einer positiven Marktentwicklung in Nordamerika.

Bei Staplern mit Verbrennungsmotor wuchs die Zahl der Neubestellungen (56,1 Prozent) deutlich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, vor allem aufgrund der höheren Stückzahlen in China. Auch der Markt für Elektrostapler (73,7 Prozent) und Lagertechnikgeräte (84,6 Prozent) erholte sich spürbar und verzeichnete ein deutliches Wachstum im Vergleich zum ersten Berichtshalbjahr des Vorjahres. Dabei wurde die positive Entwicklung im Bereich der Lagertechnik vor allem von der starken Nachfrage nach Einstiegsgeräten in China getrieben, deren Effekt auf das wertmäßige Marktvolumen jedoch begrenzt ist.

Im Markt für Supply-Chain-Lösungen setzte sich der durch die Corona-Pandemie verstärkte positive Trend nach Einschätzung der KION Group auch im zweiten Quartal fort. Kunden unterschiedlicher Branchen führten ihre Investitionen in Lagerautomatisierungen und Robotik-Lösungen unvermindert fort. Das Wachstum wurde nach Einschätzung der KION Group vor allem von anhaltenden Investitionen in den Bereichen E-Commerce, Lebensmittel und allgemeine Handelswaren getrieben.

Weltmarkt Flurförderzeuge (Auftragseingang)

in Tsd. Stück

Q2
2021

Q2
2020

Verän­derung

Q1 – Q2
2021

Q1 – Q2
2020

Verän­derung

EMEA

210,1

95,6

> 100 %

397,8

228,8

73,9 %

Westeuropa

158,2

73,0

> 100 %

302,1

175,9

71,8 %

Osteuropa

39,8

17,0

> 100 %

71,5

38,2

87,2 %

Mittlerer Osten und Afrika

12,1

5,6

> 100 %

24,1

14,7

64,3 %

Americas

127,8

61,1

> 100 %

248,2

131,2

89,2 %

Nordamerika

109,9

55,3

98,9 %

214,9

116,6

84,3 %

Mittel- und Südamerika

17,9

5,9

> 100 %

33,3

14,6

> 100 %

APAC

287,6

203,5

41,3 %

571,6

346,5

65,0 %

China

222,9

163,8

36,0 %

448,6

261,4

71,6 %

APAC ohne China

64,7

39,6

63,2 %

123,0

85,1

44,5 %

Welt

625,5

360,2

73,6 %

1.217,5

706,4

72,3 %

Quelle: WITS / FEM

Beschaffungsmärkte

Die Preise für die von der KION Group eingesetzten Rohstoffe haben sich im ersten Halbjahr des Jahres 2021 teilweise deutlich erhöht. Der Stahlpreis legte im ersten Quartal stark zu und pendelte sich dann spürbar oberhalb der Durchschnittsnotierung des Jahres 2020 ein. Auch der deutliche Aufwärtstrend der Kupferpreise setzte sich im ersten Halbjahr 2021 fort. Die Verteuerung der Rohstoffe zeigt sich auch an der Entwicklung des Ölpreises, der seit Jahresbeginn bereits um mehr als 50 Prozent gestiegen ist aufgrund der weiterhin anziehenden Weltwirtschaft und einer gebremsten Fördermenge durch die OPEC-Staaten. Der Kautschukpreis bewegte sich ebenfalls deutlich oberhalb des Durchschnittswerts 2020.