Nachhaltigkeit

Bei ihren wirtschaftlichen Aktivitäten betrachtet die KION Group die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte in einem ausgewogenen Verhältnis. Die nachhaltige Ausrichtung des Konzerns zeigt sich in umweltfreundlichen und sicheren Produkten, die Kunden helfen, Energie zu sparen, Emissionen zu reduzieren und hohe Arbeitssicherheitsstandards einzuhalten (siehe „Forschung und Entwicklung“). Dasselbe gilt für umweltschonende Produktionsprozesse und eine sichere und diskriminierungsfreie Arbeitsumgebung.

Der KION Code of Compliance definiert für alle Gesellschaften der Gruppe und deren Mitarbeiter verbindliche Verhaltensregeln. Aus ihm leiten sich sämtliche weitere Standards und Initiativen aus dem Themenfeld HSE (Gesundheit, Sicherheit, Umwelt) ab. Die Konzernrichtlinien zu Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz verpflichten die Gesellschaften der KION Group unter anderem

  • mindestens alle relevanten nationalen Gesetze, Verhaltensregeln und Industrienormen zu beachten,
  • für eine sichere Arbeitsumgebung zu sorgen und Mitarbeiter entsprechend zu schulen,
  • Schadstoffbelastungen, Einleitungen oder Emissionen in die Umwelt so weit wie möglich zu vermeiden,
  • die Abfallmenge durch bessere Rohstoffnutzung sowie die Verwendung recyclingfähiger Materialien zu reduzieren,
  • Materialien, Produkte und Verfahren zu verwenden, die der jeweils besten Umweltpraxis entsprechen sowie
  • Ressourcen, Energie und Rohstoffe effektiv zu nutzen.

Im Berichtsjahr wurden neue Beschäftigungsmindeststandards auf Konzernebene etabliert, die auf einer entsprechenden Anwendung der von der International Labour Organization (ILO) verfassten Kernarbeitsnormen basieren. Diese umfassen die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen, die Beseitigung von Zwangs- und Kinderarbeit und das Verbot der Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf. Darüber hinaus steht die KION Group für die Gewährleistung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sowie eine im nationalen Branchenvergleich angemessene und in jedem Fall existenzsichernde Entlohnung seiner Mitarbeiter ein.

Durch die regelmäßige Auditierung aller Produktionsstandorte wird das Bewusstsein für Arbeitssicherheit und Umweltschutz weiter geschärft. Das bereits im Jahr 2013 eingeführte einheitliche HSE-Kennzahlensystem hat sich bewährt. Es soll die Basis dafür sein, HSE-Standards weltweit anzugleichen und eine gemeinsame Umwelt- und Sicherheitskultur zu schaffen. Im Berichtsjahr war bei allen Audits eine klare Verbesserung der einzelnen Einheiten gegenüber dem Vorjahr zu erkennen.

Einen zusätzlichen Impuls und Anreiz, im kontinuierlichen Engagement um Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umwelt nicht nachzulassen, setzt die 2014 eingeführte Auszeichnung „KION Safety Championship“. Hier sind alle Produktionsstandorte eingebunden. Auf Basis des fortlaufenden Reportings der einzelnen Einheiten kürt eine Jury die Bereiche, die sich durch ein besonderes Engagement oder besondere Fortschritte bei HSE-Themen auszeichnen. Bei der Bewertung werden die jeweils unterschiedlichen ökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen der einzelnen Einheiten berücksichtigt.

Die Zusammenarbeit der Sicherheitsexperten an den Produktionsstandorten der KION Group wurde weiter intensiviert. Die HSE-Verantwortlichen aller Produktionsstandorte finden sich bereits seit einigen Jahren einmal jährlich zu einem internationalen Treffen zusammen und tauschen sich über aktuelle Themen und Best Practices aus. Im Jahr 2014 fand ein entsprechendes Treffen erstmals für die HSE-Verantwortlichen aus dem Bereich Sales & Service statt. Ziel ist, nach dem Vorbild des Produktionsbereichs auch hier ein einheitliches Melde- und Analysesystem für Unfälle und Risiken aufzubauen.

In allen Werken werden Energieverbrauch, Abfall- und Recyclingmengen, Wasserverbrauch sowie die Emission von Kohlendioxid und flüchtigen organischen Verbindungen (VOC – Volatile Organic Compounds) erfasst und jährlich in einem internen Umweltbericht dargestellt. Bei Aufstellung des Konzernlageberichts lag der Umweltbericht für das Berichtsjahr noch nicht vor, so dass nachfolgend die Kerndaten des Umweltberichts für das Jahr 2013 dargestellt werden.

Der Verbrauch an Primärenergie aller Produktionsstandorte der KION Group lag 2013 mit 285,5 Gigawatt-Stunden deutlich unter dem Vorjahreswert. Mit 36,9 Prozent entfällt der größte Anteil auf Elektrizität, gefolgt von Erdgas (32,1 Prozent) und Kohle (22,3 Prozent).

Das Abfallvolumen lag mit 39.735 Tonnen ebenfalls deutlich niedriger als in den Vorjahren. Von den Abfällen wurden 91,8 Prozent (2012: 92,2 Prozent) recycelt. Sowohl die absolute Menge des unrecycelten Abfalls als auch der darin enthaltene Teil umweltgefährdender Stoffe waren gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Der Wasserverbrauch und die Emission flüchtiger organischer Verbindungen sowie des Treibhausgases CO2 waren 2013 ebenfalls niedriger als im Jahr davor.

Die KION Group hat das Ziel, schrittweise an allen Standorten ein zertifiziertes Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitsmanagement zu etablieren. Zum Jahresende lagen für KION Standorte Zertifizierungen nach den folgenden internationalen Normen vor:

  • ISO 9001 (Qualität): 12 Produktionsstandorte, 16 Sales- & Service-Einheiten
  • ISO 14001 (Umwelt): 6 Produktionsstandorte, 11 Sales- & Service-Einheiten
  • ISO 50001 (Energiemanagement): 1 Produktionsstandort
  • OHSAS 18001 (Arbeitssicherheit): 4 Produktionsstandorte, 8 Sales- & Service-Einheiten

Linde Material Handling hat die 2013 begonnenen Arbeiten an einem System zur Analyse von Umweltauswirkungen anhand von Ökobilanzen fortgesetzt. Zum Jahresende lagen für sieben Produktcluster zertifizierte Ökobilanzstudien vor. Darüber hinaus wurde ein Projekt zur Einführung eines Reporting-Systems für Nachhaltigkeit gestartet und eine interne Nachhaltigkeitspolitik verabschiedet.

Bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Produkte gehört die Energieeffizienz zu den Fokus-Themen. 2014 wurden unter anderem für weitere Modelle Varianten mit Elektroantrieb entwickelt. Bei STILL hat das Energiesparprogramm Blue-Q inzwischen in allen neuen Staplern serienmäßig Einzug gehalten.

Die Kontrolle der Einhaltung sozialer Mindeststandards und Menschenrechte wird auch im Einkauf immer wichtiger. Den eigenen Anforderungen und dem Wunsch vieler Großkunden nach einer umfassenden Überwachung der Lieferkette begegnete die KION Group mit der Entwicklung einer Richtlinie für Lieferanten, die Grundlage für die Einbindung von ökologischen und ethischen Maßgaben in das Lieferantenmanagement ist.

Alle Marken der KION Group bekennen sich darüber hinaus zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Ausdruck dafür ist der persönliche Einsatz von Geschäftsführung und Mitarbeitern in einer Vielzahl von Umwelt- und Hilfsprojekten in verschiedenen Ländern. Ein Beispiel aus dem vielfältigen Engagement ist eine Spende von LMH für den Naturpark Spessart. Sie ging zurück auf eine Verkaufsaktion des deutschen Vertriebs für die neuen EVO-Dieselstapler. Für jeden verkauften Stapler sollten fünf Eichen gepflanzt werden. Einen guten Teil der Eichensetzlinge haben Praktikanten und Auszubildende des Standorts unter fachkundiger Anleitung selbst gepflanzt.

Im Werk in Pune (Indien) fand ein Umwelttag statt, an dem sich sämtliche Mitarbeiter einschließlich des Managements beteiligten. Für die während der Aktion neu gepflanzten Bäume übernahmen Mitarbeiter eine Patenschaft, um ihr Umfeld dauerhaft für den Umweltschutz zu sensibilisieren.