[26] Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Für die Verpflichtungen, künftige und laufende Leistungen der betrieblichen Altersversorgung nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erbringen, werden Pensionsrückstellungen gebildet. Dazu werden Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Abhängigkeit von ihrem wirtschaftlichen Gehalt, der sich aus den grundlegenden Leistungsbedingungen und Voraussetzungen des Planes ergibt, entweder als beitragsorientierte Pläne („Defined Contribution Plans“) oder als leistungsorientierte Pläne („Defined Benefit Plans“) klassifiziert.

Beitragsorientierte Pläne

Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen beziehungsweise auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Über die Entrichtung von Beitragszahlungen an einen externen Versorgungsträger hinaus geht das Unternehmen keine weiteren Verpflichtungen ein. Die Höhe der zukünftigen Pensionsleistungen richtet sich ausschließlich nach der Höhe der Beiträge, die der Arbeitgeber (und gegebenenfalls der Begünstigte selbst) an den externen Versorgungsträger gezahlt hat, einschließlich der Erträge aus der Anlage dieser Beiträge. Der Gesamtaufwand aus beitragsorientierten Plänen betrug im Geschäftsjahr 42.987 Tsd. € (Vorjahr: 45.200 Tsd. €). Davon entfielen auf geleistete Arbeitgeberbeiträge an die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland 40.600 Tsd. € (Vorjahr: 42.870 Tsd. €). Die Aufwendungen für die beitragsorientierten Versorgungssysteme werden unter den Funktionskosten ausgewiesen.

Leistungsorientierte Pläne

Die KION Group gewährt gegenwärtig fast allen Mitarbeitern in Deutschland und vielen Beschäftigten im Ausland Pensionszusagen, die feste Leistungsansprüche umfassen und daher nach IFRS als leistungsorientierte Pläne zu bilanzieren sind. Bei allen wesentlichen leistungsorientierten Pensionsplänen hängt die zu gewährende Versorgungsleistung vom individuellen Einkommen ab, entweder direkt oder über zwischengeschaltete Bausteinvereinbarungen.

Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter der KION Group sowie deren Hinterbliebene nach IAS 19 „Employee Benefits“ gebildet.

Die Finanzierung der Pensionsverpflichtungen in Deutschland deckt die KION Group teilweise durch so genannte „Contractual Trust Arrangements“ (CTA) ab, die als Planvermögen im Sinne des IAS 19 qualifiziert werden. In Großbritannien, der Schweiz und den Niederlanden bestehen jeweils umfangreiche Vermögenshinterlegungen in externen, zugriffsbeschränkten Pensionsfonds.

Bei leistungsorientierten Plänen wird den Begünstigten durch die Gesellschaft oder über einen externen Versorgungsträger eine bestimmte Leistung zugesagt. Der bis zum regulären Pensionierungsalter erreichbare Leistungsanspruch wird durch künftige Gehaltssteigerungen voraussichtlich höher ausfallen als der zum Stichtag fest zugesagte Betrag. Nach Eintritt in den Ruhestand können oftmals Rentenanpassungen erfolgen. Der Verpflichtungsumfang, beschrieben durch den versicherungsmathematisch ermittelten Barwert der erdienten Anwartschaft auf diese aus heutiger Sicht erreichbare Zusage, wird durch den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung („Present Value of the Defined Benefit Obligation“ (DBO)) unter Berücksichtigung künftiger Gehalts- und späterer Rentensteigerungen ausgedrückt.

Bewertungsannahmen (-prämissen)

Zur Ermittlung des Verpflichtungsumfangs werden zum jeweiligen Bilanzstichtag der Rechnungszins anhand von aktuellen Kapitalmarktdaten sowie langfristige Trendannahmen für die zu erwartenden Gehalts- und Rentensteigerungen nach dem Prinzip der bestmöglichen Schätzung festgelegt. Die Annahmen variieren u.a. in Abhängigkeit von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Währung, in der die Leistungszusagen bestehen bzw. die Anlage des Fondsvermögens erfolgt, sowie von den Kapitalmarkterwartungen.

Den Berechnungen der Leistungszusagen werden aktuelle, versicherungsmathematisch ermittelte, biometrische Wahrscheinlichkeiten zugrunde gelegt. Des Weiteren kommen Annahmen über die künftige Fluktuation in Abhängigkeit von Alter und Dienstjahren ebenso wie Pensionierungswahrscheinlichkeiten zur Anwendung. Der Berechnung der DBO zum Bewertungsstichtag liegen folgende Annahmen als gewichteter Durchschnitt zugrunde:

Annahmen Pensionsrückstellungen

Deutschland

U.K.

Übrige

 

2010

2009

2010

2009

2010

2009

 

 

 

 

 

 

 

Abzinsungsfaktor

5,45%

6,00%

5,45%

5,70%

4,15%

4,64%

Erwartete Rendite auf das Planvermögen

5,54%

5,70%

5,21%

5,82%

4,26%

4,33%

Anwartschaftsdynamik

2,75%

2,75%

4,17%

4,25%

2,28%

2,67%

Rentendynamik

1,75%

1,90%

3,65%

3,39%

0,76%

0,76%

Der unterstellte Abzinsungsfaktor wird auf Grundlage der am Bilanzstichtag erzielten Renditen für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen („Corporate Bonds“) ermittelt, wobei die Laufzeit der Anleihen der voraussichtlichen Fristigkeit der nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erfüllenden Verpflichtungen entspricht. Die Pensionsverpflichtungen ausländischer Gesellschaften werden nach vergleichbaren Grundsätzen und unter Berücksichtigung länderspezifischer Besonderheiten berechnet.

Die Festlegung der erwarteten Rendite auf das Planvermögen folgt grundsätzlich der Anlagenpolitik des Plans in Bezug auf die Zusammensetzung der Anlageklassen. Die erwarteten Erträge basieren auf dem gegenwärtigen Zinsniveau für Staatsanleihen mit korrespondierender Laufzeit, gegebenenfalls korrigiert um einen spezifischen Risikozuschlag für die verschiedenen Anlageklassen. Der erwartete Ertrag aus Planvermögen („Return on Plan Assets“) wird in der entsprechenden Periode als Ertrag erfasst. Die Unterschiede zwischen erwartetem und tatsächlichem Ertrag auf das Planvermögen stellen erfahrungsbedingte Anpassungen („Experience Adjustments“) dar und werden im Jahr ihrer Entstehung erfolgsneutral im Eigenkapital berücksichtigt.

Die Anwartschaftsdynamik umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der wirtschaftlichen Situation jährlich geschätzt werden.

Die zugrunde gelegten biometrischen Sterbewahrscheinlichkeiten basieren auf publizierten landesspezifischen Statistiken und Erfahrungswerten. Als biometrische Rechnungsgrundlage werden im Inland seit dem 31. Dezember 2009 modifizierte „Richttafeln 2005 G“ von Dr. K. Heubeck zugrunde gelegt; hierin ist im Vergleich zu den unmodifizierten eine etwas höhere Lebenserwartung von Männern berücksichtigt.

Die in der oben stehenden Tabelle nicht genannten versicherungsmathematischen Annahmen wie z.B. Fluktuation, Invalidisierung, etc., werden entsprechend den im jeweiligen Land anerkannten Erwartungen unter Berücksichtigung der Verhältnisse und Erwartungen der betroffenen Gesellschaften bestimmt.

Die für die Berechnung der DBO zum jeweiligen Bewertungsstichtag 31. Dezember des Vorjahres angesetzten Prämissen gelten auch für die Ermittlung des Zinsaufwands („Interest Cost“) und des Aufwands für die im folgenden Geschäftsjahr entstehenden Versorgungsansprüche („Current Service Cost“).

Abweichungen zwischen der erwarteten und der tatsächlichen Entwicklung des Verpflichtungsumfangs sowie der hinterlegten Vermögenswerte, der so genannten versicherungsmathematischen Gewinne bzw. Verluste, werden gemäß IAS 19 sofort erfolgsneutral im Eigenkapital berücksichtigt. Somit wird in der Bilanz als Versorgungsschuld stets der versicherungsmathematische Barwert der nicht durch Vermögen abgedeckten Verpflichtungen ausgewiesen.

Der sich nach der Projected Unit Credit Method ergebende versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen wird bei einem extern finanzierten Versorgungssystem in Höhe des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögens des externen Versorgungsträgers gekürzt. Übersteigt das Vermögen die Verpflichtungen aus den Pensionszusagen, wird nach IAS 19 ein Aktivposten ausgewiesen. Die Vorschrift der IAS 19.58 in Verbindung mit den erläuternden und ergänzenden Vorgaben der IFRIC 14 lässt im Fall der Überdeckung des Vermögens über die Verpflichtungen den Ansatz eines Vermögenswertes nur dann zu, wenn die jeweilige Gesellschaft als verpflichteter Arbeitgeber das Recht auf Auszahlung dieser Überdeckung oder auf künftige Beitragsermäßigungen hätte. Soweit das Vermögen die Verpflichtung nicht deckt, wird die Nettoverpflichtung unter den Pensionsrückstellungen passiviert ausgewiesen.

Die leistungsorientierten Pensionspläne in Großbritannien weisen eine Überdeckung des Planvermögens über die Pensionsverpflichtungen aus, für welche die Vorschriften über die Begrenzung des in der Bilanz zu aktivierenden Vermögenswerts nicht anwendbar sind.

Bilanz

Der Barwert der Verpflichtung hat sich wie folgt entwickelt:

Entwicklung des Barwerts
der Verpflichtungen

Deutschland

U.K.

Übrige

Gesamt

in Tsd. €

2010

2009

2010

2009

2010

2009

2010

2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Barwert der Verpflichtung
zum 1.1.

331.745

311.389

328.057

253.634

62.977

64.175

722.779

629.198

Änderung Konsolidierungskreis

1.890

1.890

Währungseffekte

11.005

20.208

5.135

186

16.140

20.394

Laufender Dienstzeitaufwand

10.411

10.112

1.514

1.797

2.390

2.212

14.315

14.121

Zinsaufwand

19.733

18.420

18.801

16.510

2.900

2.906

41.434

37.836

Arbeitnehmerbeiträge

174

235

708

569

882

804

Versicherungsmathematische Gewinne (-) und Verluste (+)

28.081

-539

22.471

52.158

4.617

-819

55.169

50.800

Rentenzahlungen durch die Gesellschaft

-9.947

-9.410

-1.693

-3.059

-11.640

-12.469

Rentenzahlungen aus Planvermögen

-19.306

-17.758

-2.361

-1.998

-21.667

-19.756

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
(+) und -ertrag (-)

2.986

1.442

-42

1.442

2.944

Gewinne (-) / Verluste (+)
aus Plankürzungen

1.773

-1.713

-434

-1.153

-434

-1.093

Barwert der Verpflichtung
zum 31.12.

381.913

331.745

362.716

328.057

75.681

62.977

820.310

722.779

davon direkt zugesagt (ohne Planvermögen)

173.889

282.738

22.245

19.665

196.134

302.403

davon mit Planvermögen hinterlegt

208.024

49.007

362.716

328.057

53.436

43.312

624.176

420.376

Die Erhöhung des Barwerts der Verpflichtungen durch versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste resultiert im Wesentlichen aus den im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Abzinsungsfaktoren für Pensionspläne in Deutschland und Großbritannien.

Die Auswirkungen der aktuellen Restrukturierungsmaßnahmen auf die Pensionsverpflichtungen werden gemäß IAS 19 als Gewinne aus Plankürzungen im jeweiligen Geschäftsjahr dargestellt.

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der Zeitwerte des Planvermögens dargestellt:

Entwicklung des Planvermögens

Deutschland

U.K.

Übrige

Gesamt

in Tsd. €

2010

2009

2010

2009

2010

2009

2010

2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zeitwert des Planvermögens zum 1.1.

25.322

21.212

336.095

261.590

40.093

37.446

401.510

320.248

Währungseffekte

11.272

20.829

4.759

195

16.031

21.024

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen

1.443

1.266

19.868

14.709

1.936

1.788

23.247

17.763

Versicherungsmathematische Gewinne (+) und Verluste (-)

-809

2.844

14.766

48.741

3.393

178

17.350

51.763

Arbeitgeberbeiträge

9.000

6.401

7.749

2.379

1.915

17.780

9.664

Eigenbeiträge der Begünstigten

174

235

708

569

882

804

Geleistete Rentenzahlungen der Fonds

-19.306

-17.758

-2.361

-1.998

-21.667

-19.756

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zeitwert des Planvermögens zum 31.12.

34.956

25.322

369.270

336.095

50.907

40.093

455.133

401.510

Die Arbeitgeberbeiträge in 2010 enthalten eine Einmalzahlung in einen inländischen CTA in Höhe von 9.000 Tsd. €. Entscheidungen hinsichtlich der Dotierung des Planvermögens werden unter Berücksichtigung der Entwicklung von Planvermögen und Pensionsverpflichtungen getroffen, im Ausland unter Beachtung der vorgeschriebenen Mindestanforderungen für die Deckung sowie der nach den jeweiligen steuerlichen Vorschriften abzugsfähigen Beträge.

Die erwarteten Zahlungen für das Folgejahr belaufen sich auf 20.571 Tsd. € (Vorjahr: 20.980 Tsd. €). Diese umfassen 8.156 Tsd. € (Vorjahr: 9.579 Tsd. €) erwartete Arbeitgeberbeiträge zum Planvermögen sowie 12.415 Tsd. € (Vorjahr: 11.402 Tsd. €) erwartete direkte Rentenzahlungen, die nicht durch entsprechende Erstattungen aus dem Planvermögen gedeckt sind.

Die Überleitung des Finanzierungsstatus und der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen auf die in der Konzernbilanz zum 31. Dezember ausgewiesenen Beträge setzt sich wie folgt zusammen:

Finanzierungsstatus und Nettoverpflichtung

Deutschland

U.K.

Übrige

Gesamt

in Tsd. €

2010

2009

2010

2009

2010

2009

2010

2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Barwert der ganz oder teilweise über einen Fonds finanzierten Verpflichtungen

208.024

49.007

362.716

328.057

53.436

43.312

624.176

420.376

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

34.956

25.322

369.270

336.095

50.907

40.093

455.133

401.510

Überdeckung (-) bzw. Unterdeckung (+)

173.068

23.685

-6.554

-8.038

2.529

3.219

169.043

18.866

Barwert der nicht über
einen Fonds finanzierten Verpflichtungen

173.889

282.738

22.245

19.665

196.134

302.403

Nicht erfasster nach-
zuverrechnender Dienst-
zeitaufwand (+) und -ertrag (-)

-1.377

40

-1.377

40

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nettoverpflichtung zum 31.12.

346.957

306.423

-6.554

-8.038

23.397

22.924

363.800

321.309

davon ausgewiesen unter „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen“

346.957

306.423

3.709

3.810

23.397

22.924

374.063

333.157

davon ausgewiesen unter
„Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte“

-10.263

-11.848

-10.263

-11.848

Darüber hinaus steht den deutschen Mitarbeitern der KION Group ein Planvermögen in Höhe von 16.840 Tsd. € (Vorjahr: 13.348 Tsd. €) aus dem KION Vorsorgeplan zu. Diesem stehen korrespondierende Verpflichtungen aus der Direktzusage in gleicher Höhe gegenüber.

Kapitalflussrechnung

Bei nicht durch externes Vermögen gedeckten Zusagen werden die Zahlungen an die Leistungsempfänger direkt vom Unternehmen geleistet und belasten somit den Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit. Sind die Leistungszusagen durch externes Vermögen unterlegt, so werden die Zahlungen aus dem vorhandenen Planvermögen geleistet und sind für das Unternehmen liquiditätsneutral. In diesem Fall führen stattdessen ggf. durch das Unternehmen geleistete Zuwendungen zu den externen Pensionsfonds zu einem Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit.

Für die wesentlichen Pensionszusagen der Unternehmensgruppe wurden im Berichtsjahr 33.307 Tsd. € (Vorjahr: 32.225 Tsd. €) an Pensionsleistungen gewährt, davon wurden 11.640 Tsd. € (Vorjahr: 12.469 Tsd. €) vom Unternehmen direkt geleistet und 21.667 Tsd. € (Vorjahr: 19.756 Tsd. €) aus Planvermögen. Die liquiditätswirksamen Dotierungen der Planvermögen betrugen im Berichtsjahr 17.780 Tsd. € (Vorjahr: 9.664 Tsd. €).

Gewinn- und Verlustrechnung

Für Leistungszusagen werden nach den Bilanzierungsvorschriften der IAS 19 versicherungsmathematische Berechnungen durchgeführt, um nach festen Regeln den zu erfassenden periodengerechten Aufwand zu bestimmen. Der in der Gewinn- und Verlustrechnung zu berücksichtigende periodenbezogene Aufwand für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen setzt sich zusammen aus verschiedenen, gesondert zu berechnenden und offen zu legenden Komponenten.

Der Dienstzeitaufwand („Service Cost“) entspricht dem im Geschäftsjahr hinzu erworbenen Versorgungsanspruch und ist ergebniswirksam zu berücksichtigen. Er berechnet sich als der versicherungsmathematische Barwert desjenigen Anteils der im Versorgungsfall zu erwartenden DBO, der gemäß der individuell erreichbaren Dienstzeit dem jeweiligen Geschäftsjahr zuzurechnen ist.

Ebenfalls zu berücksichtigen ist der Aufwand für die Aufzinsung der Vorjahres-DBO („Interest Cost“) mit dem für das Berichtsjahr unterstellten Abzinsungsfaktor. Bei durch externes Vermögen gedeckten Leistungsansprüchen ist zudem eine erwartete Rendite des Planvermögens ertragswirksam zu berücksichtigen.

Ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand entsteht im Fall einer Änderung der Versorgungszusage.

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2010 erfasste Gesamtaufwand für leistungsorientierte Pensionspläne (Aufwendungen abzüglich Erträge) setzt sich wie folgt zusammen:

Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen

Deutschland

U.K.

Übrige

Gesamt

in Tsd. €

2010

2009

2010

2009

2010

2009

2010

2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Laufender Dienstzeitaufwand

10.411

10.112

1.514

1.797

2.390

2.212

14.315

14.121

Zinsaufwand

19.733

18.420

18.801

16.510

2.900

2.906

41.434

37.836

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen

-1.443

-1.266

-19.868

-14.709

-1.936

-1.788

-23.247

-17.763

Nachzuverrechnender
Dienstzeitaufwand
(+) und -ertrag (-)

2.986

79

-2

79

2.984

Gewinne (-) und Verluste (+) aus Plankürzungen

1.773

-1.713

-434

-1.153

-434

-1.093

Aufwendungen aus
Pensionsverpflichtungen gesamt

28.701

29.039

447

4.871

2.999

2.175

32.147

36.085

Die KION Group weist insgesamt einen Betrag in Höhe von 18.187 Tsd. € (Vorjahr: 20.073 Tsd. €), bestehend aus Zinsaufwand und erwarteten Erträgen aus Planvermögen, im Finanzergebnis aus. Alle übrigen Komponenten der Pensionsaufwendungen werden unter den Funktionskosten bilanziert.

Die tatsächlichen Erträge aus Planvermögen betragen im Geschäftsjahr 2010 insgesamt 40.597 Tsd. € (Vorjahr: 69.528 Tsd. €).

Erfolgsneutral erfasste Aufwendungen und Erträge


Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen, die in der Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge ausgewiesen werden, stellen sich im Geschäftsjahr wie folgt dar:

Erfolgsneutral erfasste Beträge

Deutschland

U.K.

Übrige

Gesamt

in Tsd. €

2010

2009

2010

2009

2010

2009

2010

2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Beträge zum 1.1.

-94.873

-91.490

31.985

26.472

3.137

4.133

-59.751

-60.885

Gewinne (-) und Verluste (+) aus der Bewertung der Verpflichtungen

28.081

-539

22.471

52.158

4.617

-819

55.169

50.800

Gewinne (-) und Verluste (+) aus Planvermögen

809

-2.844

-14.766

-48.741

-3.393

-178

-17.350

-51.763

Währungseffekte

1.079

2.096

564

1

1.643

2.097

Erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Beträge zum 31.12.

-65.983

-94.873

40.769

31.985

4.925

3.137

-20.289

-59.751

davon versicherungs-
mathematisch begründet

-65.983

-94.873

40.769

31.985

6.830

4.741

-18.384

-58.147

davon aus einer Minderung künftiger
Beitragszahlungen begründet (IFRIC 14)

-1.904

-1.604

-1.904

-1.604

Die Änderung der versicherungsmathematischen Annahmen in Bezug auf leistungsorientierte Pensionszusagen führten zum 31. Dezember 2010 insgesamt zu einer Verminderung des Eigenkapitals in Höhe von -28.658 Tsd. € (nach latenten Steuern).

Weitere Angaben

Das Planvermögen der wesentlichen Pensionspläne setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

Deutschland

U.K.

Übrige

Gesamt

in Tsd. €

2010

2009

2010

2009

2010

2009

2010

2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktien

6.123

7.344

78.395

180.044

7.020

5.666

91.538

193.054

Festverzinsliche Wertpapiere

12.754

13.927

258.959

150.243

11.233

8.943

282.946

173.113

Immoblilen

2.552

2.532

282

3.510

2.671

6.344

5.203

Versicherungspolicen

5.808

27.506

20.895

27.506

26.703

Sonstige

13.527

1.519

31.634

1.638

1.918

46.799

3.437

Planvermögen gesamt

34.956

25.322

369.270

336.095

50.907

40.093

455.133

401.510

Das Planvermögen enthält keine selbst genutzten Immobilien oder oder andere selbst genutzte Vermögenswerte.

Die Renditen der wesentlichen Anlagekategorien des Planvermögens werden für das Geschäftsjahr 2011 in folgender Höhe erwartet:

Erwartete Erträge des Planvermögens

Deutschland

U.K.

Übrige

 

2011

2010

2011

2010

2011

2010

 

 

 

 

 

 

 

Aktien

7,45%

8,15%

6,73%

7,10%

7,10%

5,00%

Festverzinsliche Wertpapiere

3,50%

4,19%

4,81%

4,27%

2,90%

3,50%

Immoblilen

5,20%

6,01%

6,50%

4,60%

4,25%

Versicherungspolicen

5,61%

3,88%

4,64%

Sonstige

6,68%

7,01%

4,17%

6,40%

2,50%

Gewichteter Durchschnitt des erwarteten Ertrags

5,54%

5,70%

5,21%

5,82%

4,26%

4,33%

Die insgesamt erwartete Rendite ergibt sich aus dem gewichteten Durchschnitt der erwarteten Erträge aus den durch das Planvermögen gehaltenen Anlagekategorien.

Der Berechnung des Barwertes der Verpflichtung liegen die oben aufgeführten Annahmen zugrunde. Bei Erhöhung beziehungsweise Verminderung des Abzinsungsfaktors um jeweils einen Viertel Prozentpunkt (bezogen auf Deutschland und U.K. auf 5,7% bzw. 5,2% zum 31. Dezember 2010) würden sich die Versorgungsansprüche um 32.312 Tsd. € (Vorjahr: 27.661 Tsd. €) reduzieren bzw. um
34.559 Tsd. € (Vorjahr: 28.147 Tsd. €) erhöhen. Die erfolgsneutral verrechneten Verluste im Eigenkapital würden sich nach Ertragsteuern um 23.147 Tsd. € (Vorjahr: 19.699 Tsd. €) reduzieren bzw. um 24.757 Tsd. € (Vorjahr: 20.064 Tsd. €) erhöhen.

Fünfjahresübersicht

Im Zeitablauf ergibt sich folgende Entwicklung der erfahrungsbedingten Anpassungen, die aus den Unterschieden zwischen den versicherungsmathematischen Annahmen und den tatsächlich eingetretenen Verhältnissen resultieren:

Fünfjahresübersicht

in Tsd. €

2010

2009

2008

2007

2006

 

 

 

 

 

 

Anwartschaftsbarwert zum 31.12.

820.310

722.779

629.198

750.713

852.657

Erfahrungsbedingte Anpassungen
des Anwartschaftsbarwertes

-76

4.858

39

4.747

Zeitwert des Planvermögens zum 31.12.

455.133

401.510

320.248

495.639

468.866

Erfahrungsbedingte Anpassungen
des Planvermögens

17.348

51.763

-107.388

-4.641

Nicht erfasster nachzuverrechnender
Dienstzeitaufwand (+) und -ertrag (-)

-1.377

40

Kumulierter Effekt aus „asset ceiling“

3.258

2.254

Nettoverpflichtung zum 31.12.

363.800

321.309

308.950

258.332

386.045

Während die versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste beim Barwert der Verpflichtung nur zum Teil aus erfahrungsbedingten Anpassungen resultieren, entfallen die versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste beim Planvermögen zum Zeitwert vollständig auf erfahrungsbedingte Anpassungen.

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