Ergebnisentwicklung

EBIT und EBITDA

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) lag mit 374,2 Mio. € erwartungsgemäß deutlich unter dem Vorjahreswert (549,1 Mio. €), der einen Nettoertrag aus dem Verkauf des Hydraulik-Geschäfts in Höhe von 211,8 Mio. € enthielt. Außerdem war im Vergleichswert 2012 noch ganzjährig der operative Ergebnisbeitrag aus dem Hydraulik-Geschäft enthalten.

Aussagefähiger ist ein Vergleich des um Einmal- und Sondereffekte bereinigten EBIT, das um 2,0 Prozent auf 416,5 Mio. € (Vorjahr: 408,3 Mio. € ohne Hydraulik-Geschäft) zulegte. Preisanhebungen, die aufgrund der starken Technologie- und Wettbewerbsposition im Markt durchgesetzt werden konnten, machten sich dabei ebenso bemerkbar wie Produktinnovationen und der höhere Anteil kundenspezifischer Ausstattungen, der die Marge positiv beeinflusste. Darüber hinaus wirkten sich die Effizienzsteigerungen im Produktionsverbund und weitere Kostensenkungen vorteilhaft aus. Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich somit auf 9,3 Prozent nach 9,0 Prozent im Vorjahr.

Die Einmal- und Sondereffekte beliefen sich im Berichtsjahr auf 42,3 Mio. €, wovon 29,5 Mio. € auf die Effekte aus der KION Akquisition entfielen. In der verbleibenden Differenz sind unter anderem die unmittelbar ergebniswirksamen Kosten des Börsengangs sowie der begleitenden Kapitalerhöhungen enthalten, ebenso die Folgekosten im Zusammenhang mit der Schließung von Produktionsstätten sowie restrukturierungsbedingte Aufwendungen. Dem gegenüber standen Erträge aus der Neubewertung der Altanteile im Zusammenhang mit dem Erwerb von weiteren 51,0 Prozent der Anteile an der Willenbrock Fördertechnik Holding GmbH in Höhe von 7,0 Mio. €. Weitere Einmalerträge im Zusammenhang mit den im Dezember 2012 veräußerten Hydraulik-Aktivitäten in Höhe von 8,1 Mio. € wurden durch kaufpreisbedingte negative Ergebnisbestandteile im Equity-Ergebnis kompensiert. Der positive Vorjahressaldo aus Einmal-, Sonder- und KION Akquisitionseffekten von 112,0 Mio. € bzw. 140,8 Mio. € (ohne Berücksichtigung des operativen Ergebnisses des Hydraulik-Geschäfts) enthielt neben dem Nettoertrag aus dem Verkauf des Hydraulik-Geschäfts und den Erträgen aus der Neubewertung von Anteilen im Wesentlichen Abschreibungen, Wertberichtigungen und Verwaltungsgebühren im Zusammenhang mit der Kaufpreisallokation. Der Aufwand aus der Kaufpreisallokation betrug im Vorjahr 41,5 Mio. €. >> Tabelle 018

EBIT*

 

 

>> TABELLE 018

in Mio. €

2013

2012

Veränderung

*

Kennzahlen für 2012 wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung des IAS 19R (2011) angepasst; EBIT bereinigt wurde um das Hydraulik-Geschäft adjustiert

 

 

 

 

Konzernergebnis

138,4

161,4

–14,2 %

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

–15,9

–149,5

89,4 %

Finanzergebnis

–219,8

–238,2

7,7 %

EBIT

374,2

549,1

–31,9 %

+ Einmal- und Sondereffekte

12,8

–182,2

>100,0 %

+ Effekte aus der KION Akquisition

29,5

41,5

–28,7 %

EBIT bereinigt

416,5

408,3

2,0 %

Das EBITDA verminderte sich um 22,5 Prozent auf 708,8 Mio. € (Vorjahr: 914,4 Mio. €). Das bereinigte EBITDA betrug 721,5 Mio. € und übertraf den Vergleichswert 2012 in Höhe von 700,5 Mio. € (bereinigt um das Hydraulik-Geschäft). Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 16,1 Prozent nach 15,4 Prozent im Vorjahr. >> Tabelle 019

EBITDA*

 

 

>> TABELLE 019

in Mio. €

2013

2012

Veränderung

*

Kennzahlen für 2012 wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung des IAS 19R (2011) angepasst; EBITDA bereinigt wurde um das Hydraulik-Geschäft adjustiert

 

 

 

 

EBIT

374,2

549,1

–31,9 %

Abschreibungen / Wertminderungen

334,6

365,3

–8,4 %

EBITDA

708,8

914,4

–22,5 %

+ Einmal- und Sondereffekte

12,3

–215,0

>100,0 %

+ Effekte aus der KION Akquisition

0,4

1,2

–64,5 %

EBITDA bereinigt

721,5

700,5

3,0 %

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung

Die Umsatzkosten verringerten sich um 5,1 Prozent auf 3.255,2 Mio. € (Vorjahr: 3.430,8 Mio. €). Hier wirkten sich hauptsächlich der Wegfall des verkauften Hydraulik-Geschäfts und darüber hinaus die Kostenvorteile durch die erfolgreiche Restrukturierung des Produktionsverbunds und die damit einhergehende verbesserte Kapazitätsauslastung sowie eine günstige Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten aus. Das Bruttoergebnis lag bei 1.239,4 Mio. € (Vorjahr: 1.295,9 Mio. €). Damit konnte die KION Group ihre Bruttomarge trotz des Verkaufs des margenstarken Hydraulik-Geschäftes gegenüber dem Vorjahr (27,4 Prozent) leicht auf 27,6 Prozent verbessern.

Die Anfang des Berichtsjahres eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen wirkten sich unterdessen vorteilhaft auf die Vertriebs- und Verwaltungskosten aus. Im Jahresvergleich ist zu berücksichtigen, dass die Vorjahreszahlen das verkaufte Hydraulik-Geschäft beinhalten. Die Vertriebskosten lagen trotz des umfangreicheren internationalen Geschäfts um 24,3 Mio. € unter dem Vergleichswert 2012, die Verwaltungskosten gingen im Vorjahresvergleich um 23,2 Mio. € zurück. Insofern konnten die Kosten des Börsengangs, die in den Verwaltungskosten erfasst sind, durch unterschiedliche Einsparungsmaßnahmen mehr als ausgeglichen werden.

Die Position „Sonstige“ reichte mit 76,6 Mio. € erwartungsgemäß nicht an den Vorjahreswert von 253,4 Mio. € heran. Der Saldo der darin enthaltenen sonstigen Aufwendungen und Erträge lag mit 75,0 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert von 237,5 Mio. €. Dieser war durch Einmalerträge aus dem Verkauf des Hydraulik-Geschäfts geprägt. Im Berichtsjahr fiel aus dieser Transaktion ein nachträglicher Ertrag von 8,1 Mio. € an. Daneben sind in den sonstigen Erträgen unter anderem auch vereinnahmte Provisionserlöse enthalten, die nicht in den Umsatzerlösen ausgewiesen werden.

Das ebenfalls unter „Sonstige“ ausgewiesene Ergebnis von at-equity bewerteten Gesellschaften verringerte sich von 15,9 Mio. € im Vorjahr auf 1,7 Mio. € in 2013. Entscheidend für den Rückgang des Equity-Ergebnisses ist der anteilige Verlust der Linde Hydraulics in Höhe von 14,2 Mio. €. Teilweise kompensiert wurde dieser Verlust durch die Neubewertung des bislang at-equity bewerteten Anteils von 23,0 Prozent an der Willenbrock Fördertechnik Holding GmbH im Rahmen des zusätzlichen Anteilserwerbs auf 74,0 Prozent in 2013. Hieraus resultierte ein Ergebniseffekt in Höhe von 7,0 Mio. € >> Tabelle 020

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung der KION Group*

>> TABELLE 020

in Mio. €

2013

2012

Veränderung

*

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung für 2012 wurde aufgrund der rückwirkenden Anwendung des IAS 19R (2011) angepasst

 

 

 

 

Umsatzerlöse

4.494,6

4.726,7

–4,9 %

Umsatzkosten

–3.255,2

–3.430,8

5,1 %

Bruttoergebnis vom Umsatz

1.239,4

1.295,9

–4,4 %

Vertriebskosten

–538,2

–562,5

4,3 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

–113,6

–124,5

8,7 %

Allgemeine Verwaltungskosten

–290,0

–313,2

7,4 %

Sonstige

76,6

253,4

–69,8 %

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)

374,2

549,1

–31,9 %

Finanzergebnis

–219,8

–238,2

7,7 %

Ergebnis vor Steuern

154,3

310,9

–50,4 %

Steuern

–15,9

–149,5

89,4 %

Konzernergebnis

138,4

161,4

–14,2 %