[35] Konzern-Kapital­flussrechnung

Die Konzern-Kapitalflussrechnung stellt die Veränderung der flüssigen Mittel der KION Group durch Mittelzu- und -abflüsse im Laufe des Geschäftsjahres dar, getrennt nach dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sowie aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit. In den drei Kategorien wurden mit Beginn des Geschäftsjahres 2014 Ausweisänderungen vorgenommen. Das kurzfristige Mietgeschäft (Mietvermögen) steht in operativer Verantwortung der Markensegmente LMH und STILL und wird dort vergleichbar mit einer Investition in Sachanlagen zur Erzielung von operativen Erträgen eingesetzt. Die Veränderung aus dem Mietflottengeschäft (Nettoauszahlungen) werden zukünftig daher im Cashflow aus der Investitionstätigkeit ausgewiesen. Im Rahmen dieser Ausweisänderung wurden die Werte des Vorjahres entsprechend angepasst. Hierdurch hat sich der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit des Vorjahreszeitraums um 170,3 Mio. € zulasten des Cashflows aus der Investitionstätigkeit verbessert. Zusätzlich wurden die Zinseinzahlungen von der Investitionstätigkeit in den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit umgruppiert, da die flüssigen Mittel der KION Group auch zur Tilgung der bestehenden Finanzschulden verwendet werden. Demnach werden sowohl die Zinsauszahlungen als auch die Zinseinzahlungen zukünftig als Finanzierungskomponente dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zugeordnet. Hierdurch hat sich der Cashflow aus der Investitionstätigkeit im Vergleichszeitraum des Vorjahres um 7,0 Mio. € zugunsten des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit vermindert.

Auswirkungen aus der Veränderung der Wechselkurse auf die Zahlungsmittel werden gesondert ausgewiesen. Die Darstellung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode, wobei nicht zahlungswirksame operative Effekte bereinigt wurden.

Die Mittelzuflüsse der KION Group aus laufender Geschäftstätigkeit lagen mit 603,8 Mio. € deutlich über dem um das Mietvermögen angepassten Vergleichswert 2013 (506,3 Mio. €). Dabei wirkte sich vor allem der Rückgang der Steuerzahlungen um 68,8 Mio. € positiv auf den Cashflow aus. Hintergrund sind die im Vorjahr enthaltenen einmaligen Steuerzahlungen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Hydraulik-Geschäfts. Ein cashmindernder Effekt ergab sich durch einen höheren Bestand des Working Capital zum Bilanzstichtag.

Aus der Investitionstätigkeit resultierten Mittelabflüsse in Höhe von –297,8 Mio. € (Vorjahr: –310,7 Mio. €). Die Investitionen in Entwicklungen (F&E), Sachanlagen und in das Mietflottengeschäft (netto) erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 20,5 Mio. €. Im Vorjahr waren Mittelabflüsse in Höhe von insgesamt 25,1 Mio. € für den Erwerb von Arser und der restlichen Anteile an Willenbrock enthalten. In den Einzahlungen aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten sind im Wesentlichen Veräußerungen von nicht betriebsnotwendigen Vermögenswerten enthalten. Weitere Einzahlungen in der Investitionstätigkeit betrafen die Veräußerung einer Beteiligung der Willenbrock-Gruppe sowie Dividendenzahlungen von Beteiligungen.

Der Free Cashflow im Berichtszeitraum als Summe aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit nahm im Vergleich zum Vorjahr (195,6 Mio. €) um 110,3 Mio. € auf nunmehr 305,9 Mio. € zu. Er konnte wie schon 2013 zu einem großen Teil für Tilgungen verwendet werden.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wies mit –428,1 Mio. € einen deutlich geringeren negativen Saldo aus als im Vorjahr (–531,6 Mio. €), das insbesondere durch den Börsengang und die Restrukturierung der Finanzschulden geprägt war. Die Nettorückzahlung von Finanzschulden belief sich im Berichtsjahr auf 301,2 Mio. € (Vorjahr: 1.105,7 Mio. €). Den im Jahresverlauf aufgenommenen Finanzschulden in Höhe von 1.375,2 Mio. € standen Tilgungen in Höhe von –1.676,4 Mio. € gegenüber. In den Tilgungen ist die vorzeitige Ablösung der Anleihetranchen in Höhe von 525,0 Mio. € zuzüglich der Vorfälligkeitsprämie in Höhe von 14,8 Mio. € enthalten. Zusätzlich entstand ein Mittelabfluss von netto –82,5 Mio. € (Vorjahr: –112,6 Mio. €) aus laufenden Zinszahlungen. Die Ausschüttung der Dividende in Höhe von 0,35 € je Aktie führte zu einem Mittelabfluss von –34,5 Mio. €, während sich der Erwerb der 51.000 eigene Aktien mit –1,5 Mio. € auswirkte.

Insgesamt führte dies, trotz positiver Währungseinflüsse von 1,8 Mio. € (Vorjahr: –7,0 Mio. €), zu einer deutlichen Verminderung der flüssigen Mittel von 219,3 Mio. € Ende 2013 auf 98,9 Mio. € zum 31. Dezember 2014.