3.2 Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Investitionsbereitschaft unterstützt Branchenkonjunktur

Die weltweite Konjunkturerholung im Jahr 2011 sorgte in vielen Branchen – bei regionalen Unterschieden – für eine verbesserte Auftragslage. Laut dem deutschen Verband der Automobilindustrie (VDA) ist der Weltmarkt für Neuwagen in 2011 um rund 6% auf 65,4 Mio. Einheiten gestiegen. Daneben profitierte die Logistikbranche von einem weiter expandierenden Welthandel. Der Verband der deutschen Maschinen und Anlagenbauer (VDMA) meldete für 2011 im exportorientierten deutschen Maschinenbau ein Plus beim Auftragseingang in Höhe von 10%. Auf Basis der guten Ausgangslage und des teilweise noch laufenden Aufholprozesses wurde entsprechend in Ausrüstungen investiert. Die wachsende Investitionstätigkeit gab damit der Nachfrage nach Flurförderzeugen positive Impulse.

Rohstoffpreisindex auf Allzeithoch

Im Geschäftsjahr 2011 sind die Preise für viele Rohstoffe kräftig angestiegen. Bei den für die KION Group relevanten Rohstoffen verteuerten sich insbesondere Öl und Metalle zeitweise deutlich. Zwar reduzierten sich die Preise nach einem kräftigen Anstieg zu Jahresbeginn innerhalb der letzten Monate des Jahres 2011, dennoch notierte der HWWI-Rohstoffpreisindex im Jahresdurchschnitt so hoch wie nie. Gegenüber 2010 stiegen die Rohstoffpreise, gemessen am HWWI-Index, in Euro um 22,4% und in US-Dollar um 28,6%. Der Ölpreis als Indikator für die Kunststoffpreise als auch für die Energiekosten stieg 2011 im Zuge der Unruhen in Nordafrika und im Mittleren Osten auf über 125 US-Dollar pro Barrel. Die Metallpreise erhöhten sich mit der ansteigenden Weltkonjunktur und einer starken Nachfrage nach Kupfer, Stahl und Aluminium aus China.

Euro verliert an Wert

Im Umfeld der Eurokrise und teilweise bedingt durch staatliche Interventionen zeigten sich die Wechselkurse im Jahresverlauf sehr volatil. Die relative Stabilität des Euro im Jahresdurchschnitt ist hauptsächlich auf das erste starke Halbjahr zurückzuführen. Zum Jahresende 2011 verlor der Euro jedoch gegenüber anderen Leitwährungen an Wert. Grundsätzlich unterstützt eine Abwertung des Euro das europäische Exportgeschäft, hat jedoch auch eine Verteuerung wichtiger Vorleistungsgüter zur Folge. Herausfordernd war nicht das absolute Kursniveau des Euro im Jahr 2011, sondern vielmehr die starken Kursschwankungen im Jahresverlauf.

Die KION Group setzt eine Vielzahl seiner Produkte im europäischen Wirtschaftsraum ab und fakturiert auch außerhalb der europäischen Währungsunion in Abhängigkeit der Vertriebsstruktur in Euro. Mit steigendem Absatz in den Wachstumsmärkten fällt ein Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auch in Fremdwährung an. Die wichtigsten Fremdwährungen für die KION Group sind der chinesische Renminbi, das britische Pfund sowie der brasilianische Real.

Währungen

 

 

Durchschnittskurs pro Euro

2011

2010

Quelle: Reuters

 

 

 

Brasilien (BRL)

2,33

2,33

Schweiz (CHF)

1,23

1,38

China (CNY)

9,00

8,99

Großbritannien (GBP)

0,87

0,86

Russland (RUB)

40,89

40,32

USA (USD)

1,39

1,33

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