Mitarbeiter

Der Erfolg der KION Group beruht auf den Fähigkeiten sowie der Einsatzbereitschaft ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Personalstrategie des Konzerns ist darauf ausgerichtet, die strategische Weiterentwicklung und das internationale Wachstum bestmöglich zu unterstützen. Die KION Group will auf allen betrieblichen Ebenen eine jederzeit hinreichende Zahl qualifizierter und engagierter Mitarbeiter beschäftigen und ihnen attraktive Arbeitsbedingungen und Perspektiven in einer international ausgerichteten Unternehmensgruppe bieten. Damit begegnet das Unternehmen zugleich den Herausforderungen des demografischen Wandels.

Die KION Group beschäftigte 2013 durchschnittlich 21.632 Vollzeitkräfte (Vorjahr: 22.232, jeweils einschließlich Auszubildende). Zum Jahresende waren auf Vollzeitbasis 22.273 Mitarbeiter in den Gesellschaften der KION Group beschäftigt, 1.058 mehr als vor einem Jahr.

Der Anstieg ist zu einem großen Teil auf die Erstkonsolidierung der im Berichtsjahr übernommenen Handels- und Vertriebsgesellschaften zurückzuführen. Durch den Erwerb von Willenbrock Fördertechnik kamen 542 Mitarbeiter hinzu, durch die Akquisition von Arser weitere 122. Auch über die Erwerbe hinaus haben die Gesellschaften der KION Group ihre Service- und Vertriebsfunktionen weiter verstärkt. Dem deutlichen Anstieg der hier beschäftigten Mitarbeiter standen leicht rückläufige Zahlen in der Produktion gegenüber. Hierzu trugen die Schließung des Standorts Merthyr Tydfil und die Verlagerung der Produktion an ein Auftragswerk bei (siehe Seite 82). Bei der Standortschließung hatte die sozialverträgliche Gestaltung des Mitarbeiterabbaus oberste Priorität. In den administrativen Bereichen nahm die Personalzahl aufgrund der eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen nur moderat zu.

Mit Blick auf die regionale Struktur zeigen sich insgesamt nur leichte Verschiebungen. In Deutschland, Frankreich und der Türkei legte die Zahl der Beschäftigten vor allem durch die Übernahme von Handelsgesellschaften zu. In China (ohne Hongkong) waren Ende 2013 rund 5 Prozent mehr Mitarbeiter beschäftigt als vor einem Jahr. Hier wurden sowohl Forschung und Entwicklung als auch Produktion und Vertrieb ausgebaut. >> Tabelle 030

Der Personalaufwand lag aufgrund der im Jahresdurchschnitt niedrigeren Stellenzahl, die insbesondere auf die Veräußerung des Hydraulik-Geschäfts zurückgeht, mit 1.143,8 Mio. € um 4,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der gegenläufige Effekt durch Lohn- und Gehaltsanpassungen wurde deutlich überkompensiert. >> Tabelle 031

Die KION Group versteht sich als globaler Anbieter mit interkultureller Kompetenz: So waren zum Jahresende 2013 konzernweit Mitarbeiter aus 66 Ländern für die KION Group tätig.

Die internationale Zusammenarbeit der Mitarbeiter wird beispielsweise über das KION Expat-Programm gefördert, das einen Wechsel in andere Länder ermöglicht, in denen die KION Group vertreten ist.

Den Herausforderungen des demografischen Wandels begegnet die KION Group mit altersgerechten Arbeitsbedingungen und Gesundheitsprogrammen, um die Erfahrung älterer Mitarbeiter weiter nutzen zu können. Zum Jahresende 2013 waren 23,5 Prozent der Beschäftigten (Vorjahr: 22,6 Prozent) älter als 50 Jahre. Altersteilzeitmodelle wurden Ende 2013 von 250 (Ende 2012: 333) Mitarbeitern in Anspruch genommen.

Ein weiteres Anliegen ist ein höherer Anteil weiblicher Beschäftigter. 2013 stieg er von 15,9 Prozent auf 16,1 Prozent. Führungspositionen waren zu 8,0 Prozent (Vorjahr: 8,6 Prozent) durch weibliche Mitarbeiter besetzt. Der Vorstand hat beschlossen, den Anteil von Frauen in Führungspositionen bis 2020 zu verdoppeln. Zudem beabsichtigt die KION Group, Führungspositionen künftig verstärkt mit Mitarbeitern aus Regionen außerhalb Deutschlands zu besetzen, um die Internationalität der Gesellschaft deutlicher widerzuspiegeln.

Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, bietet die KION Group flexible Arbeitszeitmodelle an. Bei Linde Material Handling gibt es darüber hinaus eine Betriebsvereinbarung „Telearbeit/ Home office“. Sie regelt Bedingungen, unter denen Mitarbeiter auf gegenseitiger und freiwilliger Basis Arbeitsleistungen außerhalb des Betriebs erbringen können.

Die Besetzung von Fach- und Führungspositionen mit qualifizierten Mitarbeitern ist ein erfolgskritischer Faktor für die KION Group. Daher war die Sicherung und Entwicklung des entsprechenden Nachwuchses auch im Jahr 2013 ein Schwerpunkt der konzernweiten Personalarbeit.

Die KION Group ist bestrebt, ihren Mitarbeitern interessante Entwicklungsperspektiven und flexible, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle zu bieten. Dabei arbeiten die Konzerngesellschaften unter anderem im Talent-Management und bei Qualifizierungs- und Personalentwicklungsprogrammen eng zusammen. Potenzialträger, Leistungsträger und Experten in Schlüsselfunktionen werden so systematisch identifiziert und entwickelt. Das marken- und länderübergreifende Führungskräfteentwicklungsprogramm „KION Campus“ in Zusammenarbeit mit der ESMT – European School of Management and Technology – richtet sich an die rund 300 oberen Führungskräfte der Gruppe. Zusätzlich begleitet STILL seine Führungskräfte mit dem „First Leading“-Programm in den ersten Jahren der Managementtätigkeit. Angehende Führungskräfte können über das Young Professional Program von STILL ihre Kompetenzen ausbauen, während für internationale Potenzialträger der International Junior Circle zur Verfügung steht. Für fachspezifische und interdisziplinäre Qualifizierungsmaßnahmen gibt es die STILL Akademie. Linde Material Handling bietet künftigen Managern unter anderem ein virtuelles Assessment Center an.

Die Unternehmen der KION Group bilden in Deutschland aktuell in 19 Berufen aus. Die Zahl der Auszubildenden lag Ende 2013 bei 591 (Ende 2012: 543). Damit hat die KION Group die Zahl der Auszubildenden deutlich erhöht, um so den Bedarf an Nachwuchskräften abzudecken. Darüber hinaus werden duale Studiengänge in Kooperation mit verschiedenen Hochschulen angeboten.

Das Weiterbildungsangebot wurde im Berichtsjahr unter anderem durch Nutzung von E-Learning-Plattformen erweitert. So wurde beispielsweise ein PC-gestütztes Training zum Verhaltenskodex der KION Group durchgeführt.

Die Gesellschaften der KION Group zeichnen regelmäßig gute Ideen ihrer Mitarbeiter aus. Insbesondere STILL hat sein Ideenmanagement in den letzten zwei Jahren stärker in den Fokus gerückt. Neue Vorschläge werden mit einem Web-Tool schnell bearbeitet und durch regelmäßige Berichterstattung im Intranet gewürdigt. 2013 wurden 724 Ideen eingereicht und 184 davon prämiert und umgesetzt.

Die Maßnahmen der KION Gesellschaften hinsichtlich Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz sind in einer Konzernrichtlinie festgehalten. Darin verpflichtet sich die KION Group unter anderem, umfassende Vorsorge für eine sichere Arbeitsumgebung zu treffen und die Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, Risiken und Unfälle zu vermeiden.

Die Gesundheitsquote bewegte sich 2013 auf dem hohen Niveau des Vorjahres und lag bei 97,1 Prozent. Die Zahl der Arbeitsunfälle sowie der hierdurch verursachten Ausfalltage war im Vergleich zu 2012 leicht rückläufig. Unfallanalysen und detaillierte Maßnahmenpläne halfen, die Risiken am Arbeitsplatz zu senken.

LMH hat darüber hinaus in vier deutschen Werken ein Programm zum Kulturwandel in der Arbeitssicherheit gestartet, das in Zusammenarbeit mit Experten von DuPont Sustainable Solutions entwickelt wurde.

Mittelfristig sollen alle Vertriebsniederlassungen ein Arbeitsschutzmanagementsystem gemäß OHSAS 18001 einführen. Zur Unterstützung wurde dafür in Aschaffenburg ein Sicherheitsexperte eingestellt. STILL hat im Berichtsjahr sein Arbeitsschutzmanagementsystem nach OHSAS 18001 zertifizieren lassen.

Neben den klassischen Aufgaben im Arbeitsschutz rückt der Gesundheitsschutz immer mehr in den Fokus. Hier geht es um die ganzheitliche Betrachtung der Mitarbeitergesundheit. So kann in den deutschen Werken der Linde Material Handling seit 2013 jeder Mitarbeiter an einem kostenlosen „Vorsorgecheck“ teilnehmen. Dabei werden fünf wesentliche Gesundheitsfaktoren geprüft und in einem Beratungsgespräch mit dem Werksarzt besprochen.

Nach ihrem gelungenen Börsendebüt wird die KION Group ihre Mitarbeiter mit einem Aktienprogramm noch stärker am Erfolg des Unternehmens beteiligen. Hierfür wurden über einen Zeitraum von vier Wochen insgesamt 200.000 eigene Aktien zurückgekauft. Das entspricht rund 0,2 Prozent des Grundkapitals. Das Programm soll nach dem Start in Deutschland im Jahr 2014, soweit möglich, auf die internationalen Standorte ausgedehnt werden.