5.4 Zusammenfassende Bewertung des Geschäftsjahres

Die KION Group hat 2010 wesentliche Meilensteine in der Unternehmensentwicklung erreicht. Die in 2009 eingeleiteten Maßnahmen im Rahmen des Performance-Steigerungsprogramms KIARA hat die KION Group erfolgreich umgesetzt beziehungsweise eingeleitet und die Kosten wesentlich verringert. Das Wissen sowie die Leistungskraft der Mitarbeiter ist eine der Kernstärken der KION Group und maßgeblicher Treiber des in 2010 gestarteten Aufschwungs. Während der Krise hat sich die KION Group als zuverlässiger Sozialpartner erwiesen und die Anzahl der Mitarbeiter mit Augenmaß angepasst. Durch die Bündelung der Stärken der Marken STILL und OM verbessert die KION Group ihre Markt- und Produktabdeckung. Die KION Group hat sich bereits in 2009 frühzeitig im Wachstumsmarkt China mit der fünften Marke Baoli verstärkt und in 2010 deren vollständige Managementkontrolle übernommen. Damit ist die KION Group sehr gut positioniert, um an der dynamischen Marktentwicklung in China zu partizipieren und um zusätzliche Wachstumsmärkte mit Baoli zu durchdringen. Linde Hydraulics, einer der Technologieträger der Gruppe, schloss in 2010 eine wichtige Allianz mit Eaton. Beide Unternehmen komplementieren auf intelligente Weise ihr Produktportfolio und erschließen regionale Märkte. Für Linde Hydraulics ist diese Zusammenarbeit ein wichtiger Schritt, um ihre technologisch führenden Produkte einem größeren Abnehmerkreis anzubieten.

Die KION Group profitierte in 2010 substanziell von der weltweiten wirtschaftlichen Erholung und der daraus resultierenden spürbaren Belebung der weltweiten Flurförderzeugmärkte. Die wichtigsten Wachstumstreiber waren im vergangenen Jahr der starke Heimatmarkt in Deutschland und vor allem die Schwellenländer, welche rund die Hälfte zum Wachstum im Neugeschäft beisteuerten. Der weltweite Auftragseingang im Neugeschäft stieg um 32% auf 121.500 Einheiten, während der Umsatz um 15% auf 3.534 Mio. zunahm. Das kräftige Wachstum im Auftragseingang schlug sich wegen der Hochlaufkurve der Werke und der stabileren Umsatzentwicklung im Servicebereich nicht eins zu eins im Gesamtumsatz wider.

Ausgehend von der Erwartung einer für 2010 leichten Verbesserung der Geschäftslage ist die KION Group sehr zufrieden mit der Umsatzentwicklung sowie mit dem Ergebnis. Die Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität entfachten ihre volle Wirkung, und die Kosten sanken infolge des in 2009 gestarteten Performance-Steigerungsprogramm KIARA deutlich. Das bereinigte EBIT nahm nach einem Verlust von € -29 Mio. im Vorjahr auf € 139 Mio. zu. Nach Berücksichtigung von Zinsaufwendungen, Steuern sowie Einmal- und Sonderaufwendungen fiel allerdings ein weiterhin negatives Konzernergebnis von € -197 Mio. an. Das Eigenkapital des Konzerns wird dadurch negativ beeinflusst. Zum 31.12.2010 weist die KION Group ein negatives Konzerneigenkapital von € -400 Mio. aus. Diese Kennzahl ist weder relevant für die Covenants-Vereinbarungen mit den Banken, noch besitzt sie gesellschaftsrechtliche Relevanz. Das gesellschaftsrechtliche Eigenkapital der KION GROUP GmbH im HGB Einzelabschluss ist mit € 333 Mio. deutlich positiv. Das gleichermaßen positive Eigenkapital der obersten Muttergesellschaft KION Holding 1 GmbH beläuft sich zum 31.12.2010 im HGB Einzelabschluss auf € 230 Mio.

Die KION Group ist bestens positioniert, um von einem anhaltenden Aufschwung am weltweiten Flurförderzeugmarkt partizipieren zu können und hat dafür in 2010 wesentliche Weichen gestellt.

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