Attraktiver Arbeitgeber

GRI-Indikatoren

Attraktive Beschäftigungsbedingungen und Perspektiven zur persönlichen wie beruflichen Weiterentwicklung sind die entscheidenden Stellgrößen, um ein Unternehmen für Mitarbeiter attraktiv zu machen. Besondere Schwerpunkte liegen dabei auf einer zukunftsorientierten Personalentwicklung.

Personalentwicklung

Die Personalentwicklung ist ein wichtiger Ankerpunkt der neuen Personalstrategie der KION Group, die im Februar 2016 fertiggestellt wurde. Zentrales Ziel ist es, die Kompetenzen aller Mitarbeiter noch besser einzusetzen, insbesondere aber Potenzialträger noch zielgerichteter fördern zu können. Grundsätzlich haben alle Mitarbeiter Zugang zu Personalentwicklungsmaßnahmen. Zudem wird in der KION Group großer Wert auf die Nachfolgeplanung für Schlüsselpositionen gelegt. Auch dafür wurde 2016 mit der Entwicklung eines Prozesses begonnen, der ab Oktober 2017 umgesetzt werden soll.

Entscheidend für den Erfolg der KION Group ist es, Fach- und Führungspositionen stets mit qualifizierten Mitarbeitern besetzen zu können. Daher war die Sicherung und Entwicklung des entsprechenden Nachwuchses 2016 wie in den Vorjahren ein Schwerpunkt der konzernweiten Personalarbeit. Im Berichtsjahr begann die Entwicklung verschiedener Maßnahmen zum konzernweiten Talent Management, mit deren Umsetzung noch 2017 begonnen wird. Bestehende Kompetenzmodelle werden bis Sommer 2017 zu einem konzerneinheitlichen KION Kompetenzmodell zusammengefasst. Zudem wird mit einem neuen Leadership Programm auf Ebene der Executives ein systematisches Entwicklungsprogramm erarbeitet, das ab Ende 2017 zur Anwendung kommt.

Im Talentmanagement sowie bei Qualifizierungs- und Personalentwicklungsprogrammen arbeiten die Konzerngesellschaften eng zusammen. Mitarbeiter mit Qualifizierungsbedarf, Potenzialträger, Leistungsträger und Experten in Schlüsselfunktionen werden so systematisch identifiziert und entwickelt. Die einzelnen operativen Einheiten und Konzerngesellschaften bieten dazu umfangreiche Weiterbildungsprogramme an. Bereits seit vielen Jahren gibt es für fachspezifische und interdisziplinäre Qualifizierungsmaßnahmen die STILL Akademie. Bei Linde Material Handling fördert ebenfalls eine Akademie gezielt Kompetenzen, insbesondere im Vertrieb und Service.

Das strategische Ziel von Dematics Talentförderung - und dies gilt auch für die anderen operativen Einheiten - ist es, das Engagement der Mitarbeiter durch die Vermittlung von funktionalem Wissen und den ergänzenden Fähigkeiten zu erhöhen. Erreicht wird dies mittels eines klar kommunizierten, koordinierten und integrierten Ansatzes. Dematic leitet sein Führungspersonal an, zu führen und die zur Verfügung stehende Technologie zu nutzen, um der globalen Mitarbeiterschaft zeitnah relevantes Training zu ermöglichen, Potenziale zu bewerten, Begabungen weiterzuentwickeln und die Mitarbeiter so auf die Zukunft des Unternehmens vorzubereiten.

Führung und Förderung

Engagement und Leistungsbereitschaft in einem Unternehmen entstehen in erster Linie auf der Grundlage einer klaren, an den Werten des Unternehmens ausgerichteten Führung. Sowohl im Konzern als auch auf Ebene der operativen Einheiten ist das Führungsverständnis in der KION Group formuliert, ihre Zusammenfassung und Aktualisierung zu konzerneinheitlichen Führungsleitlinien wird noch 2017 kommuniziert und von Schulungen begleitet. Leistungsfähige Instrumente wie das 360-Grad-Feedback und zielgerichtete Projekte unterstützen die Führungskräfte dabei in ihren Aufgaben. Insbesondere das neu überarbeitete Talent Management, nun eng verzahnt mit dem Performance Management, spielt hier eine entscheidende Rolle.

Rund zwei Drittel der Belegschaft* (65,8 Prozent, ohne Dematic) erhalten regelmäßig eine Beurteilung ihrer Leistung und Karriereentwicklung.

Ausbildung

Konzernweit bereiteten sich Ende 2016 insgesamt 580 Auszubildende1 (Ende 2015: 571) auf ihre berufliche Zukunft bei der KION Group vor. Die Ausbildungsquote in Deutschland liegt seit Jahren auf einem nahezu konstanten Niveau von über 4,5 Prozent1. Abhängig vom jeweiligen Personalbedarf eröffnen sich nach Abschluss der Ausbildung vielfältige Möglichkeiten im Unternehmen.

Die Ausbildung ist dezentral organisiert und orientiert sich an den lokalen Gegebenheiten. Allein in Deutschland bilden die Unternehmen der KION Group aktuell in 22 Berufen aus, etwa zu Fertigungs-, Industrie- und Konstruktionsmechanikern, Mechatronikern, technischen Modellbauern oder Industriekaufleuten. Neben der klassischen Berufsausbildung werden duale Studiengänge in Kooperation mit verschiedenen Hochschulen angeboten.

Andere europäische und außereuropäische Konzerngesellschaften bilden ebenfalls junge Menschen aus. So eröffnete bereits vor über 20 Jahren die Linde Forklift Truck Corp. Ltd. im chinesischen Xiamen ein Trainings- und Ausbildungszentrum, in dem junge Menschen eine duale Ausbildung nach deutschem Vorbild absolvieren.

1 inkl. Dematic

Vergütung

Alle Mitarbeiter der KION Group erhalten eine faire, markt- und leistungsgerechte Vergütung, unabhängig von Geschlecht oder Nationalität. Die Vergütung der einzelnen Mitarbeiter wird jährlich durch die jeweiligen Landesgesellschaften überprüft und bei Bedarf an die individuelle Leistung und Qualifikation oder an geänderte Rahmenbedingungen angepasst.

Da sich Vergütungsmodelle und sonstige Leistungen stark nach dem lokalen Arbeitsmarkt sowie nach gesetzlichen – insbesondere auch steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen – Rahmenbedingungen richten, variieren sie auch bei der KION Group je nach Region. In vielen Ländern, vor allem in Europa, ist die Höhe der Löhne und Gehälter für viele Mitarbeitergruppen häufig durch Tarifverträge geregelt. An allen Standorten der KION Group weltweit werden die jeweils geltenden gesetzlichen oder, soweit anzuwenden, tariflichen Mindestlöhne eingehalten. Aufgrund der oft sehr hohen Qualifikation der Mitarbeiter liegt die Vergütung meist deutlich über dem Mindestlohnniveau. Abhängig von den lokalen Rahmenbedingungen können Nebenleistungen wie betriebliche Altersversorgung, Versicherungsleistungen sowie Gesundheitsvorsorge die Vergütung der Mitarbeiter ergänzen.

Nach ihrem gelungenen Börsendebüt 2013 hat die KION Group bereits 2014 – beginnend in Deutschland – das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm KEEP (KION Employee Equity Program) ins Leben gerufen, das 2015 und 2016 auf weitere Länder ausgedehnt wurde. Im Geschäftsjahr 2016 haben sich rund 1.100 Mitarbeiter an dem Programm beteiligt, was etwa sechs Prozent der teilnahmeberechtigten Beschäftigten entspricht. Die Gesamtteilnahmequote seit Einführung des Programms KEEP liegt bei rund 17 Prozent. Über 75 Prozent der Mitarbeiter hatten zum Ende des Berichtsjahres Zugang zum Programm. Es ist geplant, im Jahr 2017 Beschäftigten weiterer Länder die Möglichkeit zu geben, sich über das Programm an der Unternehmensentwicklung zu beteiligen.

Vielfalt und Chancengleichheit

Die KION Group steht für die Wertschätzung und faire Behandlung aller Mitarbeiter, unabhängig von deren ethnischem Hintergrund, Hautfarbe, Geschlecht, Glaubensbekenntnis, politischer Meinung, nationaler Abstammung oder sozialer Herkunft. Diese Grundsätze sind in den Mindest-Beschäftigungsstandards der KION Group festgeschrieben. Diese gelten weltweit und an allen Standorten des Konzerns. Im Berichtszeitraum wurde kein Fall von Diskriminierung oder eines anderen Verstoßes gegen die Beschäftigungsstandards bekannt.

Den Herausforderungen des demografischen Wandels begegnet die KION Group je nach lokalen Anforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, bietet die KION Group flexible Arbeitszeitmodelle an. Den Mitarbeitern in Deutschland steht zudem das Instrument der Elternzeit offen. Diese und vergleichbare Möglichkeiten nutzten im Berichtsjahr 435 Mitarbeiterinnen und 544 Mitarbeiter weltweit* (> Tabelle 24).

Mitarbeiter in Elternzeit G4-LA3

Tabelle 24

31.12.2016; 90 konsolidierte Berichtseinheiten; basierend auf Headcount; exklusive Dematic

Mitarbeiter in Elternzeit

100 %

Männlich

55,5 %

Weiblich

44,4 %

Geschlecht nicht verfügbar

0,1 %

Weltweit beschäftigte die KION Group* im Jahr 2016 568 Menschen mit Behinderung, das sind mehr als 2 Prozent der Gesamtbelegschaft. Auch für diese Mitarbeiter bemühen sich die Gesellschaften der KION Group um ein Arbeitsumfeld, das ihnen eine angemessene Beschäftigung ermöglicht.

Wie für ein Unternehmen des Maschinenbaus typisch, ist auch bei der KION Group der Anteil von Frauen an der Gesamtbelegschaft und insbesondere in Führungspositionen noch relativ gering. Der Anteil weiblicher Beschäftigter in der KION Group blieb 2016 mit 16,3 % (Vorjahr: 16,1 %) nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr.

In Deutschland verpflichtet eine gesetzliche Regelung Vorstand und Aufsichtsrat von börsennotierten Gesellschaften, Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand sowie in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands festzulegen. Die jeweiligen Zielgrößen und weitere Details sind im aktuellen Geschäftsbericht der KION GROUP AG im Kapitel Corporate Governance zu finden. Darüber hinaus sind verbindliche Zielgrößen für den Frauenanteil in den Führungsebenen der Linde Material Handling GmbH und der STILL GmbH festgelegt. Generell verfolgt die KION Group die Zielsetzung, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu vergrößern. Dabei ergibt sich für die KION Group als Technologiekonzern eine Schwierigkeit daraus, dass bereits die Einstellung weiblicher Ingenieure häufig am Mangel weiblicher Studienabsolventen in technischen Berufen scheitert. KION nimmt sich des Themas jedoch über geschlechtsspezifische Fragen hinaus durch die bevorstehende Entwicklung eines Diversitätskonzepts an, das darauf ausgerichtet sein soll, mögliche diversitätsspezifische Hemmnisse in der Karriereentwicklung zu beseitigen.

Die KION Group versteht sich als globaler Anbieter mit interkultureller Kompetenz: So waren zum Jahresende 2016 konzernweit Mitarbeiter aus 83 Ländern für die KION Group tätig. Die Internationalität des Unternehmens zeigt sich auch in der Besetzung des Vorstands und der Führungsgremien der Landesgesellschaften. Die KION Group besetzt Führungspositionen vor Ort überwiegend durch lokale Führungskräfte. Die internationale Zusammenarbeit der Mitarbeiter wird über das KION Expat-Programm gefördert, das einen Wechsel in andere Länder ermöglicht, in denen die KION Group vertreten ist.