Gesundheit und Sicherheit

GRI-Indikatoren

Als Arbeitgeber ist die KION Group für die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeiter verantwortlich. Ein eigenes Handlungsfeld in der KION Nachhaltigkeitsstrategie betont die Bedeutung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz für das Unternehmen. Im Fokus stehen dabei die möglichst vollständige Vermeidung von Unfällen und arbeitsbezogenen Krankheiten sowie der langfristige Erhalt der individuellen Arbeitskraft. Dabei adressieren die Aktivitäten grundsätzlich alle Mitarbeiter des Unternehmens. Über 90 Prozent der Mitarbeiter im Konzern* werden durch Arbeitnehmergremien im Bereich Arbeitssicherheit vertreten. Nahezu alle* (mehr als 98 Prozent) der KION-Mitarbeiter sind in Themen der Arbeitssicherheit trainiert. Und auch Geschäftspartner, Lieferanten oder Gäste sind in die jeweiligen Maßnahmen einbezogen.

Die entsprechenden Rahmenbedingungen sind in der KION Health, Safety and Environment (HSE) Policy verankert. Auf Basis dieser Konzernrichtlinie verpflichtet sich die KION Group im Bereich Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umwelt unter anderem, umfassende Vorsorge für eine sichere Arbeitsumgebung zu treffen und die Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, Risiken und Unfälle zu vermeiden. Die Konzernrichtlinie wird durch zusätzliche Richtlinien der operativen Einheiten und Konzerngesellschaften ergänzt. So enthält beispielsweise der Linde Service Guide ausführliche Regelungen für die Mitarbeiter im Bereich der Vertriebs- und Serviceorganisation.

Den Wissenstransfer innerhalb der KION HSE-Organisation gewährleistet das konzernweite HSE-Expertennetzwerk. Einmal jährlich treffen sich dazu die HSE-Verantwortlichen der Werke sowie der Sales- und Serviceeinheiten, tauschen sich zu ihren Projekten aus und teilen Erfahrungen und Vorgehensweisen (best practice).

Zum Ende des Berichtsjahres* hatten 84 Prozent der Mitarbeiter Zugang zu einem Arbeitsmediziner. Mehr als 91 Prozent* der Mitarbeiter konnten arbeitsmedizinische Untersuchungen nutzen. 77 Prozent* standen weitere freiwillige gesundheitsbezogene Maßnahmen offen, mehr als 64 Prozent* der Mitarbeiter wurden gesundheitsbezogene Trainings angeboten. Neben dem Angebot von Seminaren zum Gesundheitsschutz fördert die KION Group insbesondere Sportaktivitäten der Mitarbeiter. So ermöglichen aktuell 17 Berichtseinheiten* ihren Mitarbeitern den Besuch von Fitnesseinrichtungen.

Wie auch beim Thema Umweltschutz ist die interne Kommunikation ein entscheidender Erfolgsfaktor, wenn es darum geht, das Thema Arbeitssicherheit im Unternehmen zu verankern und zu einem Teil der Unternehmenskultur werden zu lassen. Daher werden die Mitarbeiter auch über den HSE-Auftritt im konzernweiten Intranet zum Thema Arbeitssicherheit sensibilisiert und erhalten online praktische Tipps zum sicheren Verhalten am Arbeitsplatz aber auch darüber hinaus (siehe auch Kapitel Interne Kommunikation und Unternehmenskultur als kritische Erfolgsfaktoren).

HSE-Mindeststandards für alle Organisationseinheiten

Im Jahr 2016 wurde die gesamte HSE-Organisation der KION Group weiterentwickelt. Auf dieser Basis entstehen derzeit für alle Werke sowie die Vertriebs- und Serviceorganisation unternehmensweite HSE-Mindeststandards, die im Jahresverlauf 2017 fertiggestellt werden. Die Managementsysteme der jeweiligen Einheiten sollen bis zum Jahr 2019 vollständig nach OHSAS 18001 oder äquivalenten Standards zertifiziert sein. (> Tabelle 25)

Im Berichtsjahr wurden neun zentrale HSE-Audits innerhalb der KION Group durchgeführt (> Tabelle 26), ergänzend fanden lokal* 901 interne und 63 externe Audits im Bereich Arbeitssicherheit statt. Zudem wurde eine Bewertung sämtlicher Standorte im Hinblick auf mögliche HSE-Risiken auf den Weg gebracht.

Zertifizierungsstatus Arbeitssicherheits- und Gesundheitsmanagementsysteme

Tabelle 25

 

OHSAS 18001*

Zertifizierungsgrad

Anteil abgedeckter Mitarbeiter

Juni 2017; 299 Standorte berücksichtigt; exklusive Dematic

*

oder äquivalente Standards

Werke

29 %

76 %

Vertriebs- und Servicestandorte

34 %

31 %

Gesamt

33 %

49 %

Ergebnisse der KION Group Arbeits- und Gesundheitsschutz-Audits 2012-2017

Tabelle 26

 

Aktuelles Audit

Aktuelles Audit

Vorheriges Audit

 

Basis: 14 Werke und 4 Werke mit Erstaudit

Basis: 14 Werke

Basis: 14 Werke

April 2017

Durchschnittliches Ergebnis:
in Bezug auf die Erfüllung der definierten Auditkriterien (max. 100 Prozent)

82 %

87 %

81 %

Klare Messgrößen definiert

Die wesentlichen Kennzahlen und Maßnahmen im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz werden bei der KION Group im Rahmen eines monatlichen Reportings erfasst. Dieses Berichtswesen wurde zum Jahresende 2016 inhaltlich weiterentwickelt. Zentrale Messgrößen für den Erfolg der Maßnahmen in Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind die (Health Rate, Stand 2016*: 96,2 Prozent1) sowie die (Lost Time Injury Frequency Rate, LTIFR, Stand 2016*: 14,8).

Im Berichtsjahr waren bei der KION Group* 622 Lost Time Injuries zu verzeichnen, also Arbeitsunfälle mit einer Ausfallzeit von mehr als einem Arbeitstag. Hinzu kamen 1.386 kleinere Verletzungen* sowie 243 Wegeunfälle*. Tödliche Arbeitsunfälle gab es nicht. Insgesamt fielen bei der KION Group* im Berichtsjahr 12.913 Arbeitstage unfallbedingt aus. Auf Basis dieser Kennzahlen wurden klare Ziele definiert.

1 Aufgrund angepasster Definitionen ergibt sich eine Differenz zum im Geschäftsbericht 2016 dargestellten Wert.

KION Safety Championship

Die KION Safety Championship bietet zusätzliche Anreize für ein kontinuierliches Engagement für Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umwelt. Seit 2014 kürt eine Jury bei diesem internen Wettbewerb jährlich die größten Fortschritte in Sachen HSE. Bewertet werden dabei die Anzahl und Häufigkeit von Arbeitsunfällen mit mindestens einem Tag Arbeitsausfall, die Gesundheitsquote sowie standortspezifische Initiativen zur Förderung von Gesundheit und Arbeitssicherheit. Zukünftig sollen auch Umweltaspekte in die Bewertung einbezogen werden. Im Berichtszeitraum wurde der Bereich Shipping and Logistics von Linde Material Handling EMEA am Standort Aschaffenburg als Sieger des Jahres 2015 prämiert. Auch im Jahr 2016 nahmen weltweit wieder mehr als 40 Teams an diesem Wettbewerb teil.

Anhaltend steigende Teilnahmezahlen belegen die Wirksamkeit dieses Formats. Allein 2016 wurden im Rahmen des Wettbewerbs 966 Verbesserungsmaßnahmen in Sachen Arbeitssicherheit gemeldet und umgesetzt. Die Palette reicht dabei von Präventionsmaßnahmen wie der Woche des Arbeitsschutzes bei KION South America, über zusätzliche Sicherungsmaßnahmen, beispielsweise im Werk in Xiamen, bis hin zu Motivationsmaßnahmen wie „100 Tage ohne Unfall“ bei STILL EMEA im italienischen Luzzara.