Stakeholderdialog
Die KION Group und ihre operativen Einheiten stehen in regelmäßigem Austausch mit den unterschiedlichsten Stakeholdergruppen, sei es in direktem Dialog, über Befragungen oder bei Veranstaltungen. So sollen die Anforderungen an das Unternehmen frühzeitig identifiziert und bei Entscheidungen berücksichtigt werden.
Die wichtigsten Stakeholder der KION Group sind Kunden, Mitarbeiter, Fremdkapitalgeber, Aktionäre sowie Lieferanten. Darüber hinaus sind das Unternehmen und seine operativen Einheiten Mitglied in einer Vielzahl von Branchenverbänden und internationalen Institutionen. So bringt sich die KION Group aktiv zu Nachhaltigkeitsthemen ein, unter anderem im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) und im Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG). Auch an der Erarbeitung umweltrelevanter Normen wie ISO, CEN oder DIN ist die KION Group beteiligt. Nicht zuletzt engagiert sich das Unternehmen im Umweltpakt Bayern, bei der Umweltpartnerschaft Hamburg und zahlreichen anderen öffentlichen Initiativen.
Zur Identifikation der für das Nachhaltigkeitsmanagement der KION Group relevanten Stakeholder stehen insbesondere die folgenden Kriterien im Fokus:
- Bedeutung und Beitrag für den Erfolg von KION
- Anforderungen an die Nachhaltigkeitsleistung von KION
Die Bewertung wird durch den Steuerkreis Nachhaltigkeit kontinuierlich weiterentwickelt. Im Zuge der 2018 geplanten Erweiterung der Wesentlichkeitsanalyse wird die Liste um die spezifischen Einschätzungen der operativen Einheiten ergänzt.
> Tabelle 4 enthält eine Auswahl nachhaltigkeitsrelevanter Verbandsaktivitäten:
Tabelle 4 Nachhaltigkeitsrelevante Verbandsaktivitäten der KION Group
Organisation
Wahrgenommene Funktion
Association Française de Normalisation (AFNOR)
Vorsitz des Gremiums „UNM85: Chariots de Manutention“
Comité Européen de Normalisation (CEN)
Vorsitz verschiedener Gremien des TC „Industrial Trucks – Safety“ wie z.B. „Sustainability“
Deutsches Institut für Normung (DIN)
Vorsitz verschiedener Gremien wie z.B. „Sicherheit von Flurförderzeugen“
European Federation of Material Handling (FEM)
Vorstand/Präsidentschaft
Fachbetriebsgemeinschaft Maschinenbau e. V. (FGMA)
Mitglied des Vorstands
Hertie-Stiftung
Mitglied des Vorstands
International Organization for Standardization (ISO)
Vorsitz verschiedener technischer Komitees, u.a. zur Nachhaltigkeit von Flurförderzeugen
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA)
Vorsitz für Flurförderzeuge
Mitglied in der Initiative Blue Competence
Die KION Group steht im intensiven Austausch mit ihren Stakeholdern und behandelt dabei unterschiedlichste Themen (> Tabelle 5). Form und Häufigkeit des Dialogs werden dem Bedarf entsprechend angepasst. Aus dem Stakeholderdialog gewonnene Ergebnisse werden entsprechend genutzt, um das Unternehmen weiterzuentwickeln. Besondere Bedeutung hat dabei der Dialog mit den Kunden, denn deren Anforderungen zu verstehen ist der zentrale Erfolgsfaktor für das Unternehmen. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette stellen zahlreiche Instrumente einen intensiven Austausch sicher, der immer wieder wichtige Impulse für das Unternehmen liefert (siehe Kapitel Produkte und Lösungen).
Für den Umgang mit politischen Parteien und Mandatsträgern enthält der KION Group Code of Compliance klare und strikte Vorgaben. So unterhält die KION Group über die Verbandsarbeit hinaus keine politischen Beziehungen.
Tabelle 5 Stakeholderdialog
Stakeholder
Format
Themen 2017
Allgemeine Öffentlichkeit
Zeitschriftenbeiträge, Soziale Medien, Aktionstage, Abschnitt zum Thema Nachhaltigkeit im Geschäftsbericht 2017 der KION Group
Nachhaltigkeitsmanagement, Soziale Aspekte, Umweltschutz, Transparente Berichterstattung zum Thema Nachhaltigkeit
(Branchen-)Verbände
Teilnahme an Fachtagungen und Arbeitsgruppen, Mitgliedschaften in zahlreichen Verbänden wie ISO, DIN, VDMA, FEM
Energieeffizienz, Produktspezifizierungen, Produktsicherheit, Nachhaltigkeit im Produktlebenszyklus
Finanzmarkt
Abschnitt zum Thema Nachhaltigkeit im Geschäftsbericht 2017 der KION Group, Beantwortung von Fragen im Rahmen von Investorengesprächen
Nachhaltigkeitsmanagement, Soziale Aspekte, Umweltschutz, Transparente Berichterstattung zum Thema Nachhaltigkeit
Gesetzgeber/Politik
Dialog mit Behörden, Verbandsarbeit
Genehmigungen, Inspektionen
Händler
Händlerbeirat, regelmäßige Vollversammlungen (Jahresauftakt- und Jahresendveranstaltungen)
Zero Accident Philosophie bei Linde Material Handling
Kunden
Regelmäßige Kundenbesuche, Service-Helpdesk, Beschwerdemanagement, Kundenevents, Messeteilnahmen und Hausmessen, Beratung, Kundenzeitschriften, Internet, LMH Product Clinic, Image-Broschüre und One-Pager für Key-Accounts
Produkteigenschaften, z.B. Effizienz und Sicherheit; Serviceangebot, Ergonomie von Fahrzeugen und Anlagen
Lieferanten
Lieferantenverhandlungen, -Audits
KION Group Grundsätze des Lieferantenverhaltens
Lokale Gemeinden
Lokale Veranstaltungen, z.B. Landesvorentscheidungen des StaplerCup, Tag der Ausbildung, regelmäßiger Austausch mit den kommunalen Organen an den Standorten
Soziales und kulturelles Engagement, Produkte, Sicherheitsstandards, LMH als guter Arbeitgeber
Medien
Abschnitt zum Thema Nachhaltigkeit im Geschäftsbericht 2017 der KION Group, Presseveranstaltungen
Nachhaltigkeitsmanagement, Soziale Aspekte, Umweltschutz, Transparente Berichterstattung zum Thema Nachhaltigkeit, Effiziente Energiesysteme, Sicherheitstechnologie, Nachhaltigkeitsaktivitäten
Mitarbeiter
Führungskräftebefragung, Mitarbeiterbeteiligungsprogramm KEEP, Vorschlagswesen, Mitarbeiterzeitschriften, Intranet
Unternehmensentwicklung
Nichtregierungsorganisationen
Dialogforen mit NGOs (z.B. Linde China)
Umweltbildung
Wissenschaft und Forschung
Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, Forschungsprojekte, Informationstage
z.B. Alternative Antriebstechnologien
Zur Weiterentwicklung des Dialogs mit den Stakeholdern und insbesondere um Nichtregierungsorganisationen (NGOs) stärker einbeziehen zu können, unterstützt die KION Group seit Jahresbeginn 2017 auch neue, innovative Ansätze. So ist KION an der Machbarkeitsstudie zu SUSTAINALOG beteiligt, einer geplanten Plattform, die den Kontakt zwischen Unternehmen und NGOs verstärken soll. Der Hintergrund: Immer mehr Unternehmen wollen NGOs in ihren Stakeholderdialog einbeziehen, zum Teil sind sie rechtlich sogar dazu verpflichtet. Allerdings erhalten NGOs in diesem Prozess keine finanzielle Gegenleistung oder Unterstützung, sodass ein weiterführender Dialog vielfach unterbleibt. SUSTAINALOG will als Clearingstelle zwischen Unternehmen und NGOs fungieren und als unabhängiger Dritter eine neutrale Finanzierung der Aktivitäten sicherstellen. So will der Verein dafür sorgen, dass ein strukturierter, institutionalisierter Dialog zwischen den Parteien stattfinden kann.