Segment Supply Chain Solutions

Geschäftsentwicklung und Auftragseingang

Im Segment Supply Chain Solutions fiel der wertmäßige Auftragseingang im Berichtsjahr mit 3.361,9 Mio. € deutlich um –22,3 Prozent unter den hohen, von Großaufträgen geprägten Vorjahreswert (4.329,4 Mio. €). Die spürbare Zurückhaltung bei Investitionsentscheidungen, insbesondere aufgrund der normalisierten Wachstumsdynamik im Bereich E-Commerce, hat zu dem deutlichen Rückgang des Auftragseingangs geführt. Neben vereinzelten Stornierungen von bereits bestätigten Großaufträgen gab es kundenseitige Verschiebungen in das Geschäftsjahr 2023. Der Rückgang im Neugeschäft (Business Solutions), der sowohl Nordamerika als auch EMEA betraf, konnte durch ein erfreuliches Auftragsplus im Servicegeschäft (Customer Services) nur teilweise kompensiert werden.

Aufgrund des deutlich rückläufigen Neugeschäfts im E-Commerce entfielen die Bestellungen zu einem großen Teil auf kundenseitige Neuinvestitionen im allgemeinen Warenhandel und in der Textilbranche. Die weiter gewachsene installierte Basis aus den abgeschlossenen Projekten führte zugleich zu einem höheren Bestellvolumen im margenstarken Servicegeschäft.

Währungseffekte wirkten sich vor allem wegen der Stärke des US-Dollar mit insgesamt 245,6 Mio. € positiv auf den Auftragseingang aus.

Finanzkennzahlen – Supply Chain Solutions

in Mio. €

2022

2021

Veränderung

Auftragseingang

3.361,9

4.329,4

–22,3 %

Gesamtumsatz

3.806,9

3.796,2

0,3 %

Auftragsbestand1

3.327,5

3.792,2

–12,3 %

EBITDA

22,2

469,8

–95,3 %

EBITDA bereinigt

32,2

476,6

–93,2 %

EBIT

–146,6

319,8

< −100 %

EBIT bereinigt

–45,6

409,5

< −100 %

 

 

 

 

EBITDA-Marge bereinigt

0,8 %

12,6 %

EBIT-Marge bereinigt

–1,2 %

10,8 %

1

Stichtagswerte jeweils zum Bilanzstichtag 31. Dezember

Umsatzentwicklung

Der Gesamtumsatz im Segment Supply Chain Solutions in Höhe von 3.806,9 Mio. € lag währungsbedingt um 0,3 Prozent über dem Vorjahr (3.796,2 Mio. €). Die Abarbeitung des hohen Auftragsbestands aus dem Vorjahr war durch Lieferkettenstörungen und die dadurch hervorgerufenen Projektverzögerungen deutlich beeinträchtigt. Zusätzlich wurden die Umsatzbeiträge der im laufenden Jahr hinzugewonnenen Aufträge durch die Bindung von Ressourcen auf Bestandsprojekten sowie den Fachkräftemangel in Nordamerika begrenzt. Im Servicegeschäft (Customer Services) basierte der Umsatzanstieg insbesondere auf Modernisierungen und Erweiterungen sowie Ersatzteillieferungen; das Servicegeschäft trug gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit einem Anteil von 25,4 Prozent (Vorjahr: 20,5 Prozent) überproportional zum externen Segmentumsatz bei. Währungseffekte wirkten sich mit 285,5 Mio. € deutlich positiv auf den Segmentumsatz von SCS aus.

Ergebnisentwicklung

Das EBIT bereinigt des Segments Supply Chain Solutions lag bei –45,6 Mio. € und damit signifikant unter dem Vorjahreswert (409,5 Mio. €). Die Störungen in den Lieferketten schränkten im Jahresverlauf zunehmend die Verfügbarkeit wichtiger Teile an den Projektstandorten ein und führten zu Ineffizienzen aufgrund von Projektverzögerungen. Lediglich ein geringer Teil der projektbezogenen massiven Kostensteigerungen konnte dabei an die Kunden weitergegeben werden. Durch den starken Anstieg der im langfristigen Projektgeschäft erwarteten Projektgesamtkosten wurde im dritten Quartal ein deutlich negativer Ergebniseffekt erfasst. Auf operativer Ebene wurden Gegenmaßnahmen eingeleitet, indem unter anderem geänderte Preisanpassungsklauseln in Neuverträgen aufgenommen, wichtige Verbesserungen in der Projektausführung und im Projektmanagement initiiert sowie die Lieferantenbasis erweitert wurden.

Dementsprechend fiel auch das EBIT bereinigt für das Segment Supply Chain Solutions im Gesamtjahr negativ aus; die EBIT-Marge bereinigt belief sich auf –1,2 Prozent (Vorjahr: 10,8 Prozent). Unter Berücksichtigung der Einmal- und Sondereffekte in Höhe von –10,1 Mio. € (Vorjahr: –6,6 Mio. €), unter anderem im Zusammenhang mit der Rückabwicklung des Projektgeschäfts in Russland, sowie der Effekte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von –90,9 Mio. € (Vorjahr: –83,1 Mio. €) lag das EBIT bei –146,6 Mio. € (Vorjahr: 319,8 Mio. €).

Das EBITDA bereinigt verringerte sich auf 32,2 Mio. € (Vorjahr: 476,6 Mio. €), die EBITDA-Marge bereinigt lag bei lediglich 0,8 Prozent (Vorjahr: 12,6 Prozent).

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