[29] Rück­stellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Beitragsorientierte Pläne

Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen zahlte das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Der Gesamtaufwand aus beitragsorientierten Plänen betrug im Geschäftsjahr 135,3 Mio. € (Vorjahr: 134,5 Mio. €). Davon entfielen auf geleistete Arbeitgeberbeiträge an staatliche Pläne 106,9 Mio. € (Vorjahr: 105,9 Mio. €).

Leistungsorientierte Pläne

Die KION Group gewährt fast allen Mitarbeitern in Deutschland und vielen Beschäftigten im Ausland Pensionszusagen, die feste Leistungsansprüche umfassen und daher nach IFRS als leistungsorientierte Pläne zu bilanzieren sind. Zum 31. Dezember 2020 hatte die KION Group in 14 Ländern (Vorjahr: in 15 Ländern) leistungsorientierte Pläne eingerichtet. Bei allen wesentlichen leistungsorientierten Pensionsplänen hängt die zu gewährende Versorgungsleistung vom individuellen Einkommen ab, entweder direkt oder über zwischengeschaltete Bausteinvereinbarungen. Die bedeutendsten leistungsorientierten Pläne – mit insgesamt 92,9 Prozent (Vorjahr: 92,9 Prozent) des weltweiten Verpflichtungsumfangs – unterhielt die KION Group in Deutschland, Großbritannien und den USA.

Deutschland

In Deutschland werden Pensionsleistungen gewährt, die aus den Bausteinen firmenfinanzierte Pensionszusage und Entgeltumwandlung durch den Mitarbeiter bestehen. Die Beiträge der neuen Versorgungspläne werden im Rahmen eines sogenannten „Contractual Trust Arrangements“ (CTA) in Investmentfonds investiert und daraus resultierende Vermögenserträge an den Versorgungsberechtigten im Versorgungsfall weitergegeben. Zudem bestehen für Mitglieder des Vorstands (siehe auch Textziffer [47]) und für leitende Angestellte überwiegend Einzelzusagen. Die Höhe der Leistungen bei den leitenden Angestellten hängt von der Art der gegebenen Zusage ab. Zu einem sehr geringen Teil werden Versorgungsleistungen als endgehaltsabhängige Leistungszusagen gewährt. Der überwiegende Teil der bestehenden Pensionszusagen ist als eine Kombination von Festbetragszusage und einer beitragsorientierten Leistungskomponente gestaltet. Leitende Angestellte mit Eintritt oder Beförderung nach 2017 erhalten fondsakzessorische Einzelzusagen.

Neben den wertpapiergebundenen Pensionszusagen deckt die KION Group die Finanzierung der Pensionsverpflichtungen aus den geschlossenen Plänen in Deutschland teilweise durch CTA ab. Das auf den Treuhänder übertragene Vermögen wird als Planvermögen im Sinne des IAS 19 qualifiziert. Die Anlagestrategie und die Anlagerichtlinien werden den Sicherungstreuhändern vorgegeben. Gesetzliche Mindestdotierungsverpflichtungen bestehen nicht. Im Falle einer Insolvenz des Unternehmens ist die betriebliche Altersversorgung in Deutschland weitestgehend durch den Pensions-Sicherungs-Verein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (PSVaG) gesetzlich geschützt.

Großbritannien

In Großbritannien entfallen die leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen hauptsächlich auf zwei Pläne. Die zugesagten Leistungen umfassen neben einer lebenslangen Altersrente auch Hinterbliebenenleistungen. Die Höhe der Rente hängt von der Dienstzeit und dem Endgehalt ab.

Die beiden Pläne sind für neue Mitarbeiter geschlossen. Sie werden von einem individuellen Treuhänderausschuss überwacht, der den Betrieb, den Finanzierungsstatus und die Anlagestrategie steuert. Der Treuhänderausschuss setzt sich aus von der beteiligten Gesellschaft benannten Personen und aus ausgewählten Begünstigten der Pläne zusammen.

Der Treuhänderausschuss ist nach lokaler Gesetzgebung verpflichtet, mindestens alle drei Jahre eine Bewertung durchzuführen. Im Rahmen der wiederkehrenden Bewertung der Pensionspläne für die Mitarbeiter der englischen Konzerngesellschaften der KION Group einigten sich die Gesellschaften und die jeweiligen Treuhänder der Pensionspläne im März 2019 auf eine Bewertung, die die ordnungsgemäße Auszahlung an die Planbegünstigten sicherstellen wird. Die KION Group hat daher auf Basis dieser aktuellen Bewertung keine Zuzahlungen zum Planvermögen zu leisten. Darüber hinaus hat die KION GROUP AG den Treuhändern von vier Pensionsplänen Ausfallgarantien gewährt, nach denen die KION GROUP AG beim Ausfall der jeweiligen Gesellschaften sämtliche Verpflichtungen dieser Gesellschaften bis zu einem maximalen Garantiebetrag übernehmen wird. Zum 31. Dezember 2020 belief sich der Garantiebetrag auf insgesamt 101,7 Mio. € (Vorjahr: 107,5 Mio. €).

USA

Die KION Group unterhält im Wesentlichen drei leistungsorientierte Pensionspläne in den USA. Die zugesagten Leistungen umfassten neben einer lebenslangen Altersrente auch Hinterbliebenenleistungen.

Mit rechtlicher Wirkung zum 1. Juli 2020 wurde der Pensionsplan für Lohnempfänger beendet. Die beiden Pensionspläne für Gehaltsempfänger und Führungskräfte werden weitergeführt, sind aber in Bezug auf künftige Dienstzeiten seit einiger Zeit eingefroren.

Gehaltsempfänger erhalten in der Regel Leistungen in Abhängigkeit von ihrer Dienstzeit und ihrem zum Einfrierungszeitpunkt festgesetzten durchschnittlichen Endgehalt. Für den Plan der Gehaltsempfänger gelten gesetzliche Mindestfinanzierungsbestimmungen, die jeweils eine bestimmte Deckungsquote vorschreiben und jährliche Zahlungen vorsehen, um die geforderte Deckungsquote aufrechtzuerhalten. 2020 wurde eine Einmalzahlung von 4,8 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €) geleistet.

Übrige Länder

Darüber hinaus bestehen in der Schweiz und den Niederlanden jeweils umfangreiche Vermögenshinterlegungen in externen, zugriffsbeschränkten Pensionsfonds. Entscheidungen hinsichtlich der Dotierung des Planvermögens werden unter Berücksichtigung der Entwicklung von Planvermögen und Pensionsverpflichtungen unter Beachtung der vorgeschriebenen Mindestanforderungen für die Deckung sowie der nach den jeweiligen steuerlichen Vorschriften abzugsfähigen Beträge getroffen.

Bewertungsannahmen

Der Berechnung der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen (DBO) zum Bewertungsstichtag lagen die folgenden Annahmen als gewichteter Durchschnitt zugrunde:

Annahmen Pensionsrückstellungen

 

Deutschland

Großbritannien

USA

Übrige

 

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

Abzinsungsfaktor

0,65 %

1,15 %

1,25 %

1,85 %

2,55 %

3,30 %

0,39 %

0,73 %

Gehaltssteigerung

2,75 %

2,75 %

4,25 %

4,12 %

1,64 %

1,75 %

Rentensteigerung

1,75 %

1,75 %

2,98 %

3,20 %

0,24 %

0,25 %

Der unterstellte Abzinsungsfaktor wurde auf Grundlage der am Bilanzstichtag erzielten Renditen für hochrangige, festverzinsliche Industrieanleihen („Corporate Bonds“) mit einem Rating von AA ermittelt, wobei die Laufzeit der Anleihen der voraussichtlichen Fristigkeit der nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erfüllenden Verpflichtungen entspricht.

Die zukünftigen Gehaltssteigerungen werden unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der wirtschaftlichen Situation jährlich geschätzt.

Die zugrunde gelegten biometrischen Sterbewahrscheinlichkeiten basieren auf publizierten landesspezifischen Statistiken und Erfahrungswerten. Als biometrische Rechnungsgrundlage werden in Deutschland seit 2018 die „Richttafeln 2018 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Für die zwei leistungsorientierten Pläne in Großbritannien werden die S2PA (Standardsterblichkeitstafeln für selbstverwaltete Pläne [„SAPS“] unter Berücksichtigung eines normalen Gesundheitszustands) zugrunde gelegt. In den USA werden die modifizierten Sterbetafeln RP-2014 mit generationenabhängiger projektiver Skala MP-2016 angewendet.

Die in der obigen Tabelle nicht genannten versicherungsmathematischen Annahmen wie zum Beispiel Fluktuation oder Invalidisierung wurden entsprechend den im jeweiligen Land anerkannten Erwartungen unter Berücksichtigung der Verhältnisse und Erwartungen der betroffenen Gesellschaften bestimmt.

Für die Ermittlung des Nettozinsaufwands („Net Interest Cost“) und des Aufwands für die im laufenden Geschäftsjahr erdienten Leistungen („Current Service Cost“) wurden die folgenden erheblichen Annahmen als gewichteter Durchschnitt zugrunde gelegt:

Annahmen Pensionsaufwendungen

 

Deutschland

Großbritannien

USA

Übrige

 

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

Abzinsungsfaktor

1,15 %

1,90 %

1,85 %

2,65 %

3,30 %

4,25 %

0,73 %

1,43 %

Gehaltssteigerung

2,75 %

2,75 %

4,12 %

4,12 %

1,75 %

1,74 %

Rentensteigerung

1,75 %

1,75 %

3,20 %

3,37 %

0,25 %

0,26 %

Bilanz

Der Anwartschaftsbarwert der Verpflichtung (DBO) entwickelte sich wie folgt:

Entwicklung des Barwerts der Verpflichtungen

 

Deutschland

Großbritannien

USA

Übrige

Gesamt

in Mio. €

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

Barwert der Verpflichtung zum 01.01.

1.290,1

1.061,2

427,4

389,1

234,1

202,7

149,6

130,2

2.101,2

1.783,3

Änderung Konsolidierungskreis

0,2

0,2

Währungseffekte

–23,0

24,9

–18,0

4,6

0,2

2,2

–40,8

31,7

Laufender Dienstzeitaufwand

47,3

37,1

0,9

0,9

–0,7

4,7

4,2

52,9

41,5

Nachzuverrechnender Dienstzeit­aufwand (+) und -ertrag (–)

0,3

–1,3

0,3

–1,3

Gewinn (–) aus Abgeltung

–0,1

–0,1

Zinsaufwand

14,5

20,3

7,4

10,3

6,7

8,8

0,9

1,8

29,5

41,2

Arbeitnehmerbeiträge

4,2

3,8

1,2

1,1

5,4

4,9

Vom Arbeitgeber direkt geleistete Versorgungsleistungen

–18,7

–16,4

–1,8

–1,4

–20,5

–17,8

Aus dem Planvermögen geleistete Versorgungsleistungen

–2,3

–2,0

–18,5

–17,9

–46,1

–8,7

–5,3

–6,0

–72,3

–34,6

Übertragungen von (+)/auf (–) andere Versorgungsträger

–0,4

–0,8

2,1

4,9

1,7

4,1

Versicherungsmathematische Gewinne (–) und Verluste (+) aus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veränderungen bei den demografischen Annahmen

0,0

–0,4

–1,6

–0,3

0,1

–1,5

–2,0

–1,8

Veränderungen bei den finanziellen Annahmen

159,0

193,2

31,0

36,2

22,6

26,4

6,9

13,7

219,5

269,4

erfahrungsbedingten Veränderungen

–16,3

–6,3

–0,6

–16,2

0,2

1,4

1,2

1,6

–15,5

–19,4

Barwert der Verpflichtung zum 31.12.

1.477,5

1.290,1

424,3

427,4

197,8

234,1

159,8

149,6

2.259,4

2.101,2

davon direkt zugesagt (ohne Planvermögen)

641,4

559,0

0,0

0,0

6,5

6,9

45,3

41,9

693,3

607,8

davon mit Planvermögen hinterlegt

836,0

731,1

424,3

427,4

191,3

227,2

114,5

107,7

1.566,1

1.493,4

Mit rechtlicher Wirkung zum 1. Juli 2020 wurde der Pensionsplan für Lohnempfänger in den USA durch die Unterzeichnung einer Anmeldung bei der Regierung beendet. Der Gewinn aus der Abgeltung belief sich auf 0,1 Mio. € und wurde in den Funktionskosten erfolgswirksam erfasst. Die Abgeltungszahlungen beliefen sich auf 37,3 Mio. €.

Die DBO in den übrigen Ländern entfiel größtenteils auf Tochtergesellschaften in der Schweiz (68,7 Mio. €; Vorjahr: 65,6 Mio. €) und in den Niederlanden (44,9 Mio. €; Vorjahr: 41,4 Mio. €).

Die Entwicklung der Fair Values des Planvermögens stellte sich wie folgt dar:

Entwicklung des Planvermögens

 

Deutschland

Großbritannien

USA

Übrige

Gesamt

in Mio. €

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

Fair Value des Planvermögens zum 01.01.

116,9

100,7

475,7

419,1

201,3

171,7

95,7

82,0

889,5

773,5

Währungseffekte

–25,6

27,4

–15,0

3,9

0,2

1,9

–40,3

33,1

Zinsertrag aus Planvermögen

1,3

2,0

8,2

11,1

7,0

8,0

0,5

1,1

17,0

22,2

Arbeitnehmerbeiträge

4,2

3,8

1,2

1,1

5,4

4,9

Arbeitgeberbeiträge

1,2

0,7

0,2

0,9

4,1

0,7

1,4

1,4

7,0

3,6

Aus dem Planvermögen geleistete Versorgungsleistungen

–2,3

–2,0

–18,5

–17,9

–46,1

–8,7

–5,3

–6,0

–72,3

–34,6

Übertragungen von (+)/auf (–) andere Versorgungsträger

–0,1

–0,1

2,1

4,8

2,1

4,7

Neubewertungen

0,3

11,8

31,5

35,1

10,6

25,6

8,7

9,6

51,1

82,1

Fair Value des Planvermögens zum 31.12.

121,5

116,9

471,6

475,7

162,0

201,3

104,4

95,7

859,4

889,5

Im Berichtsjahr leisteten Arbeitnehmer in Deutschland insgesamt Beiträge in Höhe von 4,2 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €) im Rahmen des KION Vorsorgeplans (Entgeltumwandlung).

Die erwarteten Zahlungen für 2021 belaufen sich auf 30,2 Mio. € (im Vorjahr: 26,9 Mio. € für 2020). Diese umfassen 23,3 Mio. € (im Vorjahr: 21,1 Mio. € für 2020) erwartete direkte Rentenzahlungen, die nicht durch entsprechende Erstattungen aus dem Planvermögen gedeckt sind.

Die Überleitung des Finanzierungsstatus und der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen auf die in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020 ausgewiesenen Beträge ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Finanzierungsstatus und Nettoverpflichtung

 

Deutschland

Großbritannien

USA

Übrige

Gesamt

in Mio. €

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

Barwert der fondsfinanzierten Verpflichtungen

–836,0

–731,1

–424,3

–427,4

–191,3

–227,2

–114,5

–107,7

–1.566,1

–1.493,4

Fair Value des Planvermögens

121,5

116,9

471,6

475,7

162,0

201,3

104,4

95,7

859,4

889,5

Überdeckung (+) bzw. Unterdeckung (–)

–714,5

–614,3

47,2

48,3

–29,3

–25,9

–10,1

–12,1

–706,7

–603,9

Barwert der nicht fondsfinanzierten Verpflichtungen

–641,4

–559,0

0,0

0,0

–6,5

–6,9

–45,3

–41,9

–693,3

–607,8

Nettoverpflichtung (–) bzw. Nettovermögen (+) zum 31.12.

–1.356,0

–1.173,2

47,2

48,3

–35,8

–32,9

–55,4

–54,0

–1.400,0

–1.211,7

davon ausgewiesen unter „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen“

–1.356,0

–1.173,2

–3,1

–3,3

–35,8

–32,9

–55,4

–54,0

–1.450,3

–1.263,4

davon ausgewiesen unter „Sonstige langfristige Vermögenswerte“

50,4

51,7

50,4

51,7

Für die KION Group ergab sich insgesamt ein Dotierungsgrad (Verhältnis zwischen Planvermögen und Anwartschaftsbarwert der Verpflichtung) in Höhe von 38,0 Prozent (Vorjahr: 42,3 Prozent).

Die bilanziellen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen entwickelten sich wie folgt:

Entwicklung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

 

Deutschland

Großbritannien

USA

Übrige

Gesamt

in Mio. €

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

Stand zum 01.01.

1.173,2

960,5

3,3

3,3

32,9

30,9

54,0

48,2

1.263,4

1.043,0

Änderung Konsolidierungskreis

0,2

0,2

Währungseffekte

–0,2

0,2

–3,1

0,7

0,0

0,4

–3,3

1,3

Dienstzeitaufwand gesamt

47,3

37,1

0,0

0,0

–0,1

–0,7

4,7

3,0

51,9

39,4

Nettozinsaufwand

13,2

18,3

0,1

0,1

–0,3

0,8

0,4

0,8

13,4

19,9

Vom Arbeitgeber direkt geleistete Versorgungsleistungen

–18,7

–16,4

–1,8

–1,4

–20,5

–17,8

Arbeitgeberbeiträge zum Planvermögen

–1,2

–0,7

–0,4

–0,7

–4,1

–0,7

–1,4

–1,4

–7,1

–3,4

Übertragungen auf andere Versorgungsträger

–0,4

–0,7

0,2

–0,4

–0,6

Neubewertungen

142,4

175,1

0,3

0,4

10,6

1,9

–0,6

4,2

152,7

181,6

Stand zum 31.12.

1.356,0

1.173,2

3,1

3,3

35,8

32,9

55,4

54,0

1.450,3

1.263,4

Kapitalflussrechnung

Für die wesentlichen Pensionszusagen der KION Group wurden im Berichtsjahr Zahlungen in Höhe von insgesamt 27,8 Mio. € (Vorjahr: 22,0 Mio. €) geleistet, in denen hauptsächlich vom Unternehmen direkt geleistete Versorgungsleistungen in Höhe von 20,5 Mio. € (Vorjahr: 17,8 Mio. €) sowie die Arbeitgeberbeiträge zum Planvermögen in Höhe von 7,0 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €) enthalten waren. Darüber hinaus wurden aus dem Planvermögen Versorgungsleistungen in Höhe von 72,3 Mio. € (Vorjahr: 34,6 Mio. €) geleistet. Diese beinhalteten auch die Abgeltungszahlungen in Höhe von 37,3 Mio. € für den Pensionsplan für Lohnempfänger in den USA.

Gewinn- und Verlustrechnung

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020 erfasste Gesamtaufwand für leistungsorientierte Pensionspläne (Aufwendungen abzüglich Erträge) setzte sich wie folgt zusammen:

Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen

 

Deutschland

Großbritannien

USA

Übrige

Gesamt

in Mio. €

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

Laufender Dienstzeit­aufwand

47,3

37,1

0,9

0,9

–0,7

4,7

4,2

52,9

41,5

Nachzuverrechnender Dienstzeit­aufwand (+) und -ertrag (–)

0,3

–1,3

0,3

–1,3

Gewinn (–) aus Abgeltung

–0,1

–0,1

Dienstzeit­aufwand gesamt

47,3

37,1

1,2

0,9

–0,1

–0,7

4,7

3,0

53,1

40,3

Zinsaufwand

14,5

20,3

7,4

10,3

6,7

8,8

0,9

1,8

29,5

41,2

Zinsertrag aus Planvermögen

–1,3

–2,0

–8,2

–11,1

–7,0

–8,0

–0,5

–1,1

–17,0

–22,2

Nettozinsaufwand (+) bzw. -zinsertrag (–)

13,2

18,3

–0,8

–0,8

–0,3

0,8

0,4

0,8

12,5

19,0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aufwendungen aus Pensions­verpflichtungen gesamt

60,5

55,4

0,4

0,1

–0,4

0,0

5,1

3,8

65,5

59,3

Die KION Group wies insgesamt einen Nettozinsaufwand in Höhe von 12,5 Mio. € (Vorjahr: 19,0 Mio. €) im Finanzergebnis aus. Alle übrigen Komponenten der Pensionsaufwendungen wurden in den Funktionskosten bilanziert.

Das tatsächliche Ergebnis aus Planvermögen inklusive der erfolgsneutral erfassten Neubewertung betrug im Geschäftsjahr 2020 insgesamt 68,2 Mio. € (Vorjahr: 104,3 Mio. €).

Erfolgsneutral erfasste Beträge

Die Neubewertungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen, die in der Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital erfassten Beträge ausgewiesen wurden, entwickelten sich im Geschäftsjahr 2020 wie folgt:

Erfolgsneutral erfasste Beträge

 

Deutschland

Großbritannien

USA

Übrige

Gesamt

in Mio. €

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

Erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Beträge zum 01.01.

–525,3

–350,2

–19,0

–32,6

6,4

8,1

–29,3

–24,8

–567,2

–399,4

Währungseffekte

1,0

–1,5

0,3

0,2

–0,1

–0,4

1,2

–1,7

Gewinne (+) und Verluste (–) aus der Neubewertung der Verpflichtungen

–142,7

–186,9

–29,9

–20,0

–21,2

–27,5

–8,1

–13,8

–201,9

–248,1

Gewinne (+) und Verluste (–) aus der Neubewertung des Planvermögens

0,3

11,8

31,5

35,1

10,6

25,6

8,7

9,6

51,1

82,1

Sonstige Veränderungen

–1,8

–1,8

Erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Beträge zum 31.12.

–667,7

–525,3

–16,4

–19,0

–5,6

6,4

–28,8

–29,3

–718,6

–567,2

Die Komponenten der Neubewertungen aus Pensionsverpflichtungen sind in der > Tabelle „Entwicklung des Barwerts der Verpflichtungen“ aufgeführt.

Die Gewinne und Verluste aus der Neubewertung des Planvermögens entfielen vollständig auf erfahrungsbedingte Anpassungen. Die Änderungen von Schätzungen in Bezug auf leistungsorientierte Pensionszusagen führten zum 31. Dezember 2020 nach Abzug latenter Steuern insgesamt zu einer Verminderung des Eigenkapitals in Höhe von 105,5 Mio. € (Vorjahr: 115,9 Mio. €).

Zusammensetzung des Planvermögens

Das Planvermögen der wesentlichen Pensionspläne setzte sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:

Fair Value des Planvermögens

 

Deutschland

Großbritannien

USA

Übrige

Gesamt

in Mio. €

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

Aktien

47,5

41,5

40,0

47,8

90,7

89,8

16,6

12,2

194,8

191,3

Festverzinsliche Wertpapiere

30,7

19,9

407,1

401,0

64,8

94,9

21,6

14,0

524,2

529,8

Immobilien

6,0

6,0

12,9

8,9

18,9

14,9

Versicherungspolicen

45,7

41,6

45,7

41,6

Sonstige

37,3

49,5

24,4

26,9

6,5

16,5

7,6

19,0

75,8

111,8

Planvermögen gesamt

121,5

116,9

471,6

475,7

162,0

201,3

104,4

95,7

859,4

889,5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

davon Vermögenswerte ohne Preisnotierung an einem aktiven Markt gesamt

16,7

19,2

12,5

12,7

50,9

56,9

80,0

88,7

Versicherungspolicen

45,7

41,6

45,7

41,6

Sonstige

16,7

19,2

12,5

12,7

5,2

15,3

34,3

47,2

Sensitivitätsanalyse

Die in der folgenden Tabelle dargestellte Sensitivitätsanalyse wurde basierend auf einer detaillierten Bewertung analog der Ermittlung des Barwerts der Verpflichtungen von sachverständigen Aktuaren berechnet:

Sensitivität Barwert der Verpflichtungen

in Mio. €

 

2020

2019

Abzinsungsfaktor

Erhöhung um 1,0 Prozentpunkte

–391,0

–356,9

Verringerung um 1,0 Prozentpunkte

536,1

486,8

Gehaltssteigerung

Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte

21,5

21,9

Verringerung um 0,5 Prozentpunkte

–20,8

–21,8

Rentensteigerung

Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte

50,5

49,4

Verringerung um 0,25 Prozentpunkte

–46,1

–44,6

Lebenserwartung

Zunahme um 1 Jahr

93,0

88,6

Die in der Sensitivitätsanalyse dargestellten Veränderungen sind nicht repräsentativ für die tatsächliche Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der Verpflichtung, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen erheblichen Annahmen isoliert voneinander auftreten, da die Annahmen teilweise zueinander in Beziehung stehen.

Künftige Leistungszahlungen

Für die zum 31. Dezember 2020 bestehenden leistungsorientierten Versorgungszusagen werden für die nächsten zehn Jahre die folgenden Leistungszahlungen prognostiziert:

Erwartete Versorgungsleistungen

in Mio. €

Deutschland

Großbritannien

USA

Übrige

Gesamt

2021

27,1

18,3

8,7

4,7

58,8

2022

25,7

18,3

9,1

4,0

57,0

2023

29,2

18,7

9,3

4,8

62,1

2024

29,7

18,7

9,4

5,1

63,0

2025

31,6

18,7

9,7

6,2

66,3

2026 bis 2030

183,0

93,9

50,3

30,7

357,9

Die erwarteten Versorgungsleistungen teilen sich auf in künftige vom Arbeitgeber direkt zu zahlende Leistungen (für 2021: 23,3 Mio. €) und in künftige aus dem vorhandenen Planvermögen zu zahlende Leistungen (für 2021: 35,5 Mio. €).

Die auf Basis der Anwartschaftsbarwerte gewichtete durchschnittliche Duration der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen betrug zum Bilanzstichtag in Deutschland 23,4 Jahre (Vorjahr: 23,3 Jahre), in Großbritannien 15,3 Jahre (Vorjahr: 15,2 Jahre), in den USA 13,6 Jahre (Vorjahr: 13,9 Jahre) und in den übrigen Ländern 16,1 Jahre (Vorjahr: 16,2 Jahre).

Risiken

Der Dotierungsgrad, die leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen und die damit verbundenen Kosten hängen von der Entwicklung der Finanzmärkte ab. Die Rendite des Planvermögens wurde in Höhe des Abzinsungsfaktors angenommen, der auf Grundlage der erzielten Rendite für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen mit einem Rating von AA ermittelt wurde. Sofern die tatsächliche Rendite des Planvermögens die angewandten Abzinsungsfaktoren unterschreitet, erhöht sich die Nettoverpflichtung aus den Pensionsplänen. Zudem wird die Höhe der Nettoverpflichtung insbesondere von den Abzinsungsfaktoren beeinflusst, wobei das niedrige Zinsniveau besonders in der Eurozone zu einer vergleichsweise hohen Nettoverpflichtung beiträgt.

Das Planvermögen ist – insbesondere in Großbritannien – überwiegend in Unternehmensanleihen und inflationsindexierten britischen Staatsanleihen angelegt. Den Marktpreisrisiken beim Planvermögen – besonders bei Aktien – wird durch die Festlegung der Anlagestrategie und der Anlagerichtlinien sowie die laufende Überwachung der Wertentwicklung begegnet. Zudem könnte ein negativer Trend auf den Finanzmärkten signifikante Auswirkungen auf die teilweise im Ausland bestehenden Mindestdotierungsverpflichtungen haben.

Des Weiteren trägt die KION Group in vollem Umfang das Risiko von möglichen zukünftigen Rentenanpassungen aufgrund der Langlebigkeit und der Inflation.

Die Einbringungen durch die Mitarbeiter im Rahmen des KION Vorsorgeplans (Entgeltumwandlung) in Deutschland werden in Fondsanteilen angelegt. Sofern die tatsächliche Rendite dieser Fondsanteile die den teilnehmenden Mitarbeitern garantierte Mindestverzinsung unterschreitet, erhöhen sich die Personalaufwendungen der KION Group.